Sesamsamen helfen bei Kniearthritis

sesamsamen bei kniearthritis

Sesamsamen helfen bei Kniearthritis

sesamsamen bei kniearthritis
Diesen Artikel teilen

Das Knie ist das größte Gelenk in unserem Körper und anfällig für viele Verletzungen. Ist das Knie erst einmal angeschlagen, können daraus weitere Folgeerkrankungen entstehen. Kniearthritis und Kniearthrose sind häufige Folgen von Kniegelenksverletzungen. Gegen Kniearthritis und Knieschmerzen können jedoch Sesamsamen helfen.

Was ist Kniearthritis?

Kniearthritis ist eine entzündliche Erkrankung des Kniegelenks. Sie kann sich mit Schmerzen, Schwellung, Rötung im und ums Kniegelenk bemerkbar machen. Besteht die Entzündung über Jahre hinweg, wird der Knorpel geschädigt (Arthrose) ,was wiederum für mehr Schmerzen und Schwellung sorgt. Ist der Knorpel zu stark geschädigt, muss das Knie irgendwann durch ein künstliches Kniegelenk ersetzt werden, eine sogenannte Knieprothese.

Was ist Kniearthrose?

Als Kniearthrose wird ein vorzeitiger Abbau des Kniegelenkknorpels bezeichnet. Dieser Abbau kann durch Verletzungen, Übergewicht, falsche bzw. übermäßige Belastung (häufig bei Sportlern) oder durch Arthritis (Entzündung) im Knie verursacht werden.

Studie: Sesamsamen können gegen Entzündung und Schmerzen im Knie helfen

Eine 2014 durchgeführte Studie [1] konnte eine positive Wirkung von Sesamsamen auf Kniearthritis (Osteoarthritis) aufzeigen. Die Probanden der Studie wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Die Kontrollgruppe nahm 2 mal täglich 1000mg Acetaminophen (Paracetamol) und einmal täglich 500mg Glucosamin. Die andere Gruppe nahm täglich 2 mal 1000mg Acetaminophen (Paracetamol) und bekam in etwa 40g gemahlene Sesamesamen (in etwa 4 EL).

Das Ergebnis nach 2 Monaten

Bei der Kontrollgruppe konnte kein nennenswerter Unterschied bei den Schmerzen beobachtet werden. Bei der Gruppe die täglich 40g gemahlene Sesamsamen, konnte eine deutliche Verbesserung der Schmerzen gezeigt werden, so wie eine Verbesserung der Beweglichkeit.

Sesamsamen nicht nur bei Kniearthritis/Arthrose hilfreich

Die Studie wurde durchgeführt um den Effekt von Sesamsamen auf Arthritisschmerzen im Knie zu untersuchen. Allerdings können Sesamsamen auch bei anderen entzündlichen Prozessen im Körper helfen.

Warum helfen Sesamsamen gegen Entzündungen?

Sesamsamen enthalten den Wirkstoff Sesamin und Sesamol. Sesamin gehört zu den Lignanen, kommt ausschließlich in Pflanzen vor und hat neben antientzündlichen Eigenschaften weitere gesundheitsfördernde Vorteile:
cholesterinsenkend

  • senkt LDL Cholesterin („schlechtes“ Cholesterin) [2]
  • blutdrucksenkend [3]
  • krebsvorbeugend [4]
  • hilft Gewicht zu reduzieren [2]
  • vermindert Oxidativen Stress [5] [6]

Zusätzlich sind Sesamsamen reich an:

  • Ballaststoffen
  • Kalzium
  • ungesättigten Fettsäuren
  • Magnesium
  • Cystein
  • Phosphor
  • Kupfer
  • Zink

Sesamsamen oder Sesamöl?

In der Studie wurde der Effekt von Sesamsamen auf Kniearthritis untersucht. Theoretisch hat Sesamöl die selben Inhaltsstoffe wie Sesamöl. Allerdings sind frisch gemahlene Sesamsamen vorzuziehen.

Öle sind bei Arthritis generell problematisch und verursachen bei den meisten Rheumatikern Schmerzen und Entzündungen. Zusätzlich hat Sesamöl ein unvorteilhaftes Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren Verhältnis. Deshalb sind Sesamsamen in frisch gemahlener Form vorzuziehen. Geeignet ist eine Kaffeemühle oder ein kleiner Standmixer oder eine Küchenmaschine.

Wie sollten Sesamsamen eingenommen werden um wirksam zu sein?

Am besten sollten Sesamsamen normal zu den Mahlzeiten eingenommen werden wie beispielsweise:
Weitere Maßnahmen die Kniearthritis verbessern können:
  • eine Ernährung mit wenig bis gar keinen tierischen Produkten
  • Verzicht auf Pflanzenöle
  • grüner Tee
  • Ingwer
  • Kurkuma
  • Yoga/Meditation
  • Sauna

Zusammenfassung: Sesamsamen können bei Entzündungen und Kniearthritis helfen Schmerzen und Entzündungen zu mindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Sesamsamen können auch bei anderen entzündeten und schmerzhaften Gelenken verzehrt werden. Dabei spielt das in Sesamensamen enthaltende Sesamin eine wichtige Rolle bei der Verbesserung entzündlicher Prozesse. Zusätzlich enthalten Sesamsamen weitere gesundheitsfördernde Stoffe. Sesamsamen eignen sich deshalb besonders gut als effektives, kostengünstiges, nebenwirkungsfreies und gesundes Nahrungsmittel um Arthritis im Knie und anderen Gelenken zu verbessern.

Diesen Artikel teilen
In diesem Artikel empfohlene Produkte auf Amazon anschauen
Küchenmaschine

Die Wahrheit über Homöopathie – Sanfte Medizin oder Placebo?

was bringt homöopathie. ist homöopathie wirksam oder unwirksam

Die Wahrheit über Homöopathie: Sanfte Medizin oder Placebo?

was bringt homöopathie. ist homöopathie wirksam oder unwirksam
Diesen Artikel teilen

Homöopathie ist eine der beliebtesten alternativen Behandlungsmethoden und wird jährlich von Millionen Menschen angewandt. Doch was ist Homöopathie überhaupt und wie soll Homöopathie überhaupt wirken? Was sagen Studien über zu homöopathischen Mitteln wie Globuli & Co.? Wirkt Homöopathie oder ist die beliebteste Alternative Behandlungsmethode am Ende nur ein Placebo? 

Was ist Homöopathie?

Das Wort „Homöopathie“ stammt aus dem altgriechischem und wird aus den Wörtern: hómoios = ähnlich/gleich und páthos = Leid, Schmerz zusammengesetzt. Homöopathie bedeutet so viel wie ähnliches Leid.

Begründet wurde die Homöopathie im 18. Jahrhundert von Samuel Hahnemann. Homöopathie wird entweder als Globuli oder in Tropfen verabreicht. Globuli bestehen aus Milchzucker, für Flüssigkeiten wird entweder destilliertes Wasser oder Ethanol verwendet.

Wie funktioniert Homöopathie?

Der Grundgedanke hinter Homöopathie ist einfach. Die in homöopathischen Mitteln verwendeten Substanzen sollen in unverdünnten Dosen bei gesunden Menschen die selben Symptome verursachen, die sie verdünnt bei kranken Menschen heilen sollen. Eine Substanz die beispielsweise in unverdünnter Form bei gesunden Menschen Fieber verursacht, soll in verdünnter Form kranken Menschen helfen, Fieber zu senken

So funktioniert die Verdünnung

Die Urtinktur (unverdünnte Substanz) wird nach festgelegten Regeln verrieben oder verschüttelt. Die Lösung wird mit jeder Potenzierungsstufe entweder in einem Verhältnis von 1:10 (D-Potenz) oder 1:100 (C-Potenz) verdünnt. Ist die Lösung nach einigen Minuten vermischt, wird wieder 1 Teil der verdünnten Substanz, mit 10 oder 100 neuen Teilen Wasser, Ethanol oder Milchzucker vermischt. Dies wird so lange wiederholt, bis die gewünschte Potenz erreicht ist.

Ist Homöopathie wirksam oder unwirksam? Was sagen Studien?

Zu Homöopathie wurden viele Studien durchgeführt, dabei sind allein randomisierte Doppelblindstudien von Interesse.

Randomisierte Doppelblindstudie bedeutet: Die Teilnehmergruppe wird in 2 Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhält die zu testende Substanz, in diesem Fall Homöopathie. Die andere Gruppe erhält eine Placebo-Substanz. Häufig werden Zuckerpillen als Placebo verwendet. Die Einteilung in die jeweilige Gruppe geschieht per Zufall und die Teilnehmer erfahren zu keiner Zeit, ob sie das Medikament oder das Placebo erhalten. Nur so kann Objektivität garantiert werden.

Die Wirksamkeit von Homöopathie wurde in folgenden Studien untersucht: [1]

In keiner kontrollierten randomisierten Doppelblind-Studie konnte ein Unterschied zwischen der Placebo-Gruppe und der Homöopathie-Gruppe festgestellt werden.

Das heißt: Laut Studien ist Homöopathie unwirksam und es konnte keinerlei Wirkung bewiesen werden.

Homöopathie vs Big Pharma?

Häufig wird Homöopathie als kleiner alternativer Therapiezweig der Medizin gesehen, der von der Schulmedizin unterdrückt wird. Dabei wird jedoch nicht beachtet, dass jährlich weltweit Milliardenumsätze mit Homöopathika gemacht werden. Zusätzlich spielt Lobbyismus in der Homöopathie eine genauso große Rolle wie bei jeder anderen Organisation, mit der viel Geld verdient wird.

Wieso gibt es so viele Anhänger, wenn Homöopathie unwirksam ist?

Häufig hört man von Bekannten, Freunden oder der Familie, dass Homöopathie bei bestimmten Beschwerden geholfen hat. Vielleicht haben Sie Homöopathie schon einmal genommen und es hat geholfen. Auch wenn Homöopathie in einigen Fällen zu helfen scheint, ist dies kein Beweis für die Wirkung von Homöopathie. Dazu muss man den Placebo-Effekt verstehen.

Der Placebo-Effekt bei Arzneimitteln

Ein Placebo ist eine Arznei, die keinerlei medizinisch wirksame Substanzen enthält, aber dem Patienten suggeriert, es wäre ein echtes Medikament. [2] Interessant ist beispielsweise, dass Kapseln besser wirken als Tabletten und Spritzen besser als Kapseln. Der Placebo-Effekt wirkt sich bei 30-60% der Patienten aus. D.h. 30-60% der Menschen fühlen sich allein schon durch den Akt der Einnahme und der positiven Erwartungshaltung besser. Dabei spielt vermutlich die Schwere der Erkrankung und das Ausmaß der Suggestion? eine Rolle. Je fester ein Patient an die Placebo-Therapie glaubt, desto effektiver ist sie.

Suggerierung durch Heilpraktiker

Wer Homöopathie einnimmt, der wird in vielen Fällen zu einem Heilpraktiker gehen. Dieser muss zwar selbst bezahlt werden, nimmt sich aber im Gegensatz zu Schulmedizinern Zeit, hört dem Patienten zu und vermittelt ein Gefühl verstanden zu werden. Dies hilft zusätzlich den Glauben an die Therapie zu festigen.

Erstverschlimmerung stärkt den Placebo-Effekt

Häufig soll die Wirkung der homöopathischen Mittel mit einer Erstverschlimmerung einhergehen. Bei kranken Menschen ändert sich der Zustand jedoch regelmäßig. Mal fühlt man sich besser, mal schlechter. Aus psychologischer Sicht stärkt der Glaube an eine Erstverschlimmerung den Placebo-Effekt zusätzlich. Wenn man sich nach der Einnahme von Globuli oder Tropfen schlechter fühlt, assoziiert man nicht eine negative Reaktion, sondern verbindet mit einer Verschlechterung des Zustands eine „Heilreaktion“, hervorgerufen durch Homöopathie. Dadurch wird eine als negativ empfundene Situation in eine positive umgekehrt, die den Placebo-Effekt der Homöopathie verstärkt.

Homöopathie zu Hahnemanns Zeiten

Homöopathie entstand in einer Zeit, in der die Schulmedizin häufig mehr Schaden als Nutzen gebracht hat. Dazu zählen Therapien wie beispielsweise Aderlass oder Behandlungen mit Quecksilber. Solche Behandlungsmethoden haben Patienten häufig zusätzlich geschwächt und nicht selten umgebracht. Häufig war nichts zu tun sinnvoller, als sich durch die Therapien der damaligen Schulmedizin behandeln zu lassen. Natürlich spielte der Placebo-Effekt auch zu damaligen Zeit eine große Rolle und hat Hahnemanns Homöopathie zusätzlich Glaubwürdigkeit verschafft.

Weitere Regeln von Hahnemann die den Therapieerfolg begünstigt haben

Heute von Heilpraktikern kaum mehr beachtet, hat Hahnemann zusätzlich zur homöopathischen Behandlung Regeln aufgestellt, die bei Nichteinhalten den Therapieerfolg erschweren oder gar unmöglich machen. Dazu zählen Sachen wie Verzicht auf Kaffee, Alkohol, Fleisch, Zucker die im Prinzip zu Befürworten sind.

Homöopathie laut Hahnemanns Logik heutzutage unwirksam?

Hahnemann hat aber auch weitere abstruse Regeln aufgestellt, die aus heutiger Sicht nicht mehr nachvollziehbar sind. Beispielsweise der Verzicht auf bestimmte gesunde Gemüsesorten wie Knoblauch und Zwiebeln, der Verzicht auf Tee, Lesen in waagerechter Lage, Nachtleben, unnatürliche Wolllust, und das Lesen schlüpfriger Schriften was wohl heutzutage als Pornografie zu bezeichnen wäre. Da diese Regeln heute kaum noch jemand beachtet wäre laut Hahnemanns Logik die Heilung entweder erschwert oder ganz unmöglich. Das ganze Buch gibt es hier.

Da diese Regeln heutzutage kaum Beachtung finden, wäre laut Hahnemanns Logik Homöopathie in den meisten Fällen unwirksam.

Kaffee, feiner chinesischer und anderer Kräuterthee; Biere mit arzneilichen, für den Zustand des Kranken unangemessenen Gewächssubstanzen angemacht, sogenannte feine, mit arzneilichen Gewürzen bereitete Liqueure, alle Arten Punsch, gewürzte Schokolade, Riechwasser und Parfümerieen mancher Art, stark duftende Blumen im Zimmer, aus Arzneien zusammengesetzte Zahnpulver und Zahnspiritus. Riechkißchen, hochgewürzte Speisen und Saucen, gewürztes Backwerk und Gefrornes mit arzneilichen Stoffen, z. B. Kaffee, Vanille u.s.w. bereitet, rohe, arzneiliche Kräuter auf Suppen, Gemüße von Kräutern, Wurzeln und Keim-Stengeln (wie Spargel mit langen, grünen Spitzen), Hopfenkeime und alle Vegetabilien, welche Arzneikraft besitzen, Selerie, Petersilie, Sauerampfer, Dragun, alle Zwiebel-Arten, u.s.w.; alter Käse und Thierspeisen, welche faulicht sind, (Fleisch und Fett von Schweinen, Enten und Gänsen, oder allzu junges Kalbfleisch und saure Speisen; Salate aller Art), welche arzneiliche Nebenwirkungen haben, sind eben so sehr von Kranken dieser Art zu entfernen als jedes Uebermaß, selbst das des Zuckers und Kochsalzes, so wie geistige, nicht mit viel Wasser verdünnte Getränke; Stubenhitze, schafwollene Haut-Bekleidung, sitzende Lebensart in eingesperrter Stuben-Luft, oder öftere, bloß negative Bewegung (durch Reiten, Fahren, Schaukeln), übermäßiges Kind-Säugen, langer Mittagsschlaf im Liegen (in Betten), Lesen in wagerechter Lage, Nachtleben, Unreinlichkeit, unnatürliche Wohllust, Entnervung durch Lesen schlüpfriger Schriften, Onanism oder, sei es aus Aberglauben, sei es um Kinder-Erzeugung in der Ehe zu verhüten, unvollkommner, oder ganz unterdrückter Beischlaf; Gegenstände des Zornes, des Grames, des Aergernisses, leidenschaftliches Spiel, übertriebene Anstrengung des Geistes und Körpers, vorzüglich gleich nach der Mahlzeit; sumpfige Wohngegend und dumpfige Zimmer; karges Darben~ u.s.w. Alle diese Dinge müssen möglichst vermieden oder entfernt werden, wenn die Heilung nicht gehindert oder gar unmöglich gemacht werden soll. Einige meiner Nachahmer scheinen durch Verbieten noch weit mehrer, ziemlich gleichgültiger Dinge die Diät des Kranken unnöthig zu erschweren, was nicht zu billigen ist.

Wann Homöopathie trotzdem angewendet werden kann

Auch wenn sich Homöopathie in Studien als unwirksam erwiesen hat, kann man sich die alternative Behandlungsmethode in einigen Fällen trotzdem zu nutzen machen. Besonders bei Kindern und Tieren kann Homöopathie bzw. dessen Placeboeffekt eine positive Wirkung bei leichten Erkrankungen haben. Kinder und Tiere sind viel empfänglicher für das Verhalten und die Körpersprache der Eltern oder des Herrchens/Frauchens. Die Kinder oder Tiere fühlen sich durch die Zuwendung sicher und harmlose Krankheiten heilen dadurch schneller. Allerdings sollte Homöopathie nie als Therapieersatz für eine schulmedizinische Behandlung und auch keine alleinige Therapie für schwere Erkrankungen sein.

Diesen Artikel teilen
Unterstützen Sie mich in dem Sie ohne Mehrkosten über meinen Link bei Amazon einkaufen

Warum Vegan? Fakten zur veganen Ernährung

warum vegan

Warum Vegan? Fakten zur veganen Ernährung

warum vegan
Diesen Artikel teilen

Viele Menschen sehen Veganer als dogmatische Hippies, die Tiere lieben und Weltfrieden wollen. Doch hinter dem Thema vegane Ernährung verbirgt sich mehr als nur der Verzicht auf tierische Lebensmittel. In diesem Artikel Erfahren Sie die wichtigsten Beweggründe, Fakten, warum vegane Ernährung zu befürworten ist und welche Auswirkungen sie auf verschiedene Bereiche hat.

Grund 1: Ethische und moralische Gründe für eine vegane & pflanzenbasierte Ernährung.

Ethik:

alle sittlichen Normen, auf denen verantwortungsbewusstes Handeln fußt.

Der Begriff Ethik bedeutet vereinfacht gesagt, verantwortungsvolles und bewusstes Handeln, basierend auf sittlichen Normen. Wir Menschen sind die einzigen Lebewesen auf der Erde, die bewusst ethisch Handeln können. Dies stellt uns einerseits höher als andere Lebewesen, bringt allerdings auch viel Verantwortung mit sich.

Ethik & Moral veranschaulicht

Ethik und Moral sind subjektive Begriffe, die je nach Situation, ethisch richtig oder falsch sein können. Einen Menschen zu töten, kann beispielsweise in der einen Situation ethisch vertretbar sein und in der anderen nicht.

Wer in Notwehr einen Menschen tötet, der einen selbst oder eine andere Person töten will, für den ist es moralisch vertretbar, dieser Person zu Schaden oder sie zu töten.

Wer allerdings einen Menschen tötet ohne in akuter Notwehr zu handeln, handelt ethisch & moralisch falsch.

Wann Fleischkonsum Ethisch & Moralisch vertretbar ist

Dasselbe Prinzip gilt für Fleisch: In einer Überlebenssituation, wo es um das eigene Überleben geht, ist es ethisch nicht falsch, ein Tier zu töten und zu essen. Die eigene Existenz ist höher zu bewerten, als die eines anderen Lebewesens. Diese Moralischen Grundsätze gelten unter anderem auch für eingeborene Völker und Fleischfressende Tiere wie Raubkatzen die sich von Fleisch ernähren. Sie essen zwar Fleisch und töten dafür Tiere, dennoch ist es moralisch nicht falsch, da sie so handeln um zu überleben.

Fleischkonsum in den Industrieländern ethisch nicht vertretbar

Ein Großteil der Menschheit lebt mittlerweile zivilisiert, mit der Möglichkeit nahezu jedes Lebensmittel im Geschäft kaufen zu können. Es werden Nahrungsmittel aus der ganzen Welt importiert und können dank globalem Welthandel zu jeder Saison gekauft werden. Wir müssen nicht ums Überleben kämpfen und Kaloriendichte Nahrungsmittel essen wie unsere Vorfahren. Wir können ohne Probleme alle wichtigen Nährstoffe durch pflanzenbasierte Lebensmittel decken. Somit wird Fleischkonsum für Menschen in industriell Zivilisierten Ländern überflüssig und ist deshalb nicht mehr moralisch vertretbar.

In einem Video erklärt der YouTuber „Der Artgenosse„, weshalb es in der heutigen Zeit moralisch und ethisch nicht vertretbar ist, Fleisch oder tierische Produkte zu konsumieren. Weitere gute Videos zum Thema Veganismus gibt es auf seinem YouTube Kanal zu finden.

Grund 2: Gesundheitliche Gründe für eine vegane und pflanzenbasierte Ernährung

Vegane Ernährung wird in den Medien häufig als ungesund oder als Mangelernährung dargestellt. Doch das ist so nicht richtig. Der Mensch kann alle in tierischen Produkten vorkommenden Nährstoffe entweder über pflanzliche Produkte decken oder werden vom Körper selbst gebildet. Doch um sich richtig und gesund vegan zu ernähren, sollten einige Grundregeln befolgt werden.

Vegan ist nicht automatisch gesund

Wie bei jeder Ernährungsform sollte eine vegane Ernährung gut geplant sein um langfristig die besten Ergebnisse zu erzielen. Beispielsweise kann eine Ernährung die Fleisch beinhaltet gesund oder ungesund gestaltet werden. Das selbe gilt für vegane Ernährung. Man kann sich beispielsweise von Pommes-Frites, Cola und Oreos ernähren. Diese Lebensmittel sind zwar vegan, aber nicht sonderlich gesund. Fleischersatzprodukte eigenen sich in der Übergangsphase zur veganen Ernährung zwar gut, sollten langfristig in einer gesunden veganen Ernährung nur eine geringe Rolle spielen.

Vegane Ernährung nicht automatisch gesund, aber gesünder als die Durchschnittsernährung

Es gibt viele gute Studien die Unterschiede zwischen verschiedenen Ernährungsformen untersuchen. Dabei wird immer wieder gezeigt, dass Menschen die regelmäßig Fleisch und tierische Produkte verzehren, von allen Ernährungsformen die höchste Sterblichkeit haben und das höchste Risiko haben an Zivilisationskrankheiten zu erkranken.

Zu den Zivilisationskrankheiten zählen:

  • Diabetes
  • Herzinfarkt
  • Schlaganfall
  • Autoimmunerkrankungen
  • Alzheimer/Demenz
  • Bluthochdruck
  • Krebs
  • Übergewicht
  • Osteoporose

Vegetarier und Veganer schneiden im Vergleich durchschnittlich deutlich besser ab. Besonders Bei einigen Formen von Krebs, Typ 2 Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht schnitt die vegane Ernährungsgruppe am besten ab.

Übergewicht und vegane Ernährung

Übergewicht ist mittlerweile weit verbreitet und mit verantwortlich für viele Zivilisationserkrankungen und vorzeitigen Tod. Von allen untersuchten Ernährungsweisen konnte einzig die vegane Ernährungsgruppe einen normalen BMI (Body Mass Index) von unter 25 aufweisen. Die vegetarische Gruppe lag an zweiter Stellen, aber dennoch über dem normalen BMI von 25.

Typ 2 Diabetes und vegane Ernährung

Übergewicht ist einer der wichtigsten Faktoren für Typ 2 Diabetes. Veganer sind die einzigen, die in Studien einen durchschnittlichen BMI von unter 25 aufweisen können.

vegane ernährung übergewicht diabetes

Der Ernährungswissenschaftler Prof. Dr. Claus Leitzmann erklärt in einem Vortrag, weshalb eine pflanzliche Ernährung aus wissenschaftlicher Sicht gesünder ist und geht teilweise auch auf den dritten Grund ein.

Grund 3: Umwelt Gründe für eine vegane & pflanzenbasierte Ernährung

Der dritte Grund ist im Grunde der wichtigste Punkt, der allerdings viel zu selten angesprochen wird. Er betrifft nicht nur die Tiere die für den Fleischkonsum getötet werden und auch nicht nur die Gesundheit der Menschen die Fleisch verzehren. Er betrifft die Zukunft aller Menschen und aller Tiere auf dem Planeten.

Fleischkonsum treibt Klimawandel voran

Die Fleischindustrie ist die Industrie mit dem größten Einfluss auf die Umwelt. [1]

  • 51% der weltweiten CO2 Emissionen stammen aus der Tierhaltung.
  • 90% des abgeholzten Regenwaldes wird für den Anbau von Tierfutter wie Soja verwendet
  • durch die Abholzung und Waldrodung werden seltene Tiere getötet
  • der Konsum von Fleisch ist hauptverantwortlich für das derzeit größte Artensterben. Seit 1970 hat sich die Artenvielfalt mehr als halbiert.
  • Tierzucht verbraucht mehr als 30% der weltweiten Trinkwasseressourcen
  • knapp 50% der weltweiten Landmasse wird für die Tierzucht beansprucht

Mit zunehmender Weltbevölkerung und steigendem Fleischkonsum in Schwellenländern wie Indien oder China, werden sich die Probleme in den nächsten Jahrzehnten noch verschärfen, wenn sich nicht etwas ändert. Laborfleisch, wie in diesem Artikel beschrieben, könnte in Zukunft zwar helfen, es werden aber noch Jahre vergehen, bis es so weit ist. Ein Umdenken über unser Essverhalten ist dennoch unumgänglich. Die Dokumentation Cowspiracy beschäftigt sich mit dem Thema Umwelt und Ernährung und zeigt sehr gut, welche Auswirkung tierische Produkte im Vergleich zu pflanzlichen Nahrungsmittel haben.

Diesen Artikel teilen

Chronische Polyarthritis ohne Medikamente behandeln? Ursachen & Ernährungstipps

rheumatoide arthritis: ursachen, tipps, ernährung, heilung

Chronische Polyarthritis ohne Medikamente behandeln? Ursachen & Ernährungstipps

rheumatoide arthritis: ursachen, tipps, ernährung, heilung
Diesen Artikel teilen

Was ist chronische Polyarthritis?

Chronisch bedeutet dauerhaft, Arthr-itis kommt aus dem griechischem und wird aus den Wörtern Arthron (Gelenk) und itis (Entzündung) zusammengesetzt. Sind mehrere Gelenke betroffen, wird der Begriff Poly (viel) verwendet. Das heißt, chronische Polyarthritis bedeutet in etwa, dauerhafte Entzündung mehrerer Gelenke.

Arthritis, auch bekannt als chronische Gelenkentzündung, rheumatoide Arthritis und oft auch Rheuma genannt 0,5-1% der Bevölkerung und ist eine Autoimmunerkrankung die hauptsächlich Gelenke betrifft. Sie macht sich in Schmerzen, Schwellungen, Rötungen und Entzündungen der Gelenke bemerkbar. Obwohl in seltenen Fällen nur ein einziges Gelenk betroffen sein kann, sind in der Regel zwei oder mehrere Gelenke befallen. Auch wenn anfangs nur ein einziges Gelenk betroffen sein sollte, schreitet die Krankheit in vielen Fällen voran und befällt mit der Zeit mehrere Gelenke. Chronische Polyarthritis schreitet in Schüben voran: Je intensiver und häufiger die Schübe, desto aktiver ist sie.

Was ist eine Autoimmunerkrankung?

Autoimmunerkrankungen sind Erkrankungen bei dem sich das Immunsystem gegen den eigenen Körper richtig. Dabei entstehen entzündliche Prozesse, die die jeweilige „attackierten“ Bereiche zerstören. Im Fall von Arthritis sind es hauptsächlich die Gelenke, die angegriffen werden. Zu weiteren Autoimmunerkrankungen zählen Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 1, Multiple Sklerose, Lupus, Morbus Crohn, Colitis, Hashimoto, Arthritis uvm.

Welche Symptome gehören zur chronischen Polyarthritis?

Die typischen Symptome sind:

    • Gelenkschmerzen
    • geschwollene, gerötete, entzündete Gelenke
    • Müdigkeit
    • erhöhte Blutsenkung
    • erhöhtes CRP (C-reaktives Protein, ein Entzündungsmarker im Blut)
    • Morgensteifigkeit
    • verstärkte Schmerzen nach langem sitzen oder liegen, die bei Bewegung besser werden
    • schmerzhafte und entzündete Bänder & Sehnen
    • eingeschränkte Beweglichkeit der Gelenke

Häufig kommen auch folgende Symptome vor:

    • Depressionen
    • mangelnde Belastbarkeit
    • Stoffwechselprobleme wie Unter- und Übergewicht
    • Verdauungsprobleme, die Nahrung wird nicht richtig verdaut
    • Ekzeme, trockene Haut, Ausschläge
    • Kopfschmerzen, Migräne, Cluster-Kopfschmerzen
    • Nachtschweiß

Welche Krankheiten zählen zu Arthritis?

Zum rheumatischen Formenkreis gehören über 100 verschiedene Erkrankungen. Obwohl der Großteil der rheumatischen Erkrankungen die Gelenke betrifft, können auch andere Körperregionen, die nichts mit Gelenken zu tun haben, angegriffen werden. Häufig können Haut, Muskeln, Augen, Nerven und innere Organe betroffen sein.

Zum rheumatischen Formenkreis gehören unter anderem:

    • Fibromyalgie
    • Morbus Bechterew (Spondylitis Ankylosans)
    • Psoriasis Arthritis
    • Lupus
    • Sjörgen Syndrom
    • rheumatoide Arthritis (chronische Polyarthritis)

Wie sieht die Schulmedizinische Behandlung aus?

Die Behandlung von Rheuma und Autoimmunerkrankungen generell, ist sehr mangelhaft. Es wird ausschließlich symptomatisch therapiert. Der Hauptfokus liegt auf der Schmerzbehandlung durch entzündungshemmende und schmerzlindernde Medikamente. Dabei unterscheidet man Basismedikamente wie:

    • Methodrexat
    • Enbrel/Etanercept/Biologicals/TNF-alpha Blocker
    • Arava
    • Azulfidine
    • Resochin

Nicht-steroidale Antirheumatika wie:

    • Asprin
    • Ibuprofen
    • Diclofenac
    • Naproxen

und Corticosteroide wie Cortison

Alle oben genannte Medikamente sind stark toxisch, belasten die Leber und die Nieren und haben auf kurze und lange Sicht teilweise extrem heftige Nebenwirkungen. Trotz massiver Nebenwirkungen, schaffen sie es im besten Fall die Krankheit zu verlangsamen, aber nicht aufzuhalten.

Der Grund: Es findet lediglich eine symptomatische Behandlung statt, die das Immunsystem und die Entzündung unterdrückt. So lange chronische Polyarthritis unterdrückt wird, wird sie immer aktiv sein, fortschreiten und sich oftmals weiterentwickeln.

Ein großer Teil der schulmedizinischen Behandlung gilt den Nebenwirkungen

Wer über Jahre die genannten Medikamente nehmen muss, erfährt mit der Zeit eine Reihe von Nebenwirkungen. Das können kleinere Nebenwirkungen wie Folsäuremangel sein, bis hin zu extremen und teils lebensbedrohlichen Nebenwirkungen der Medikamente. Häufig entsteht dadurch ein Teufelskreis, der zur Einnahme weiterer Medikamente führt.

Ist chronische Polyarthritis heilbar?

Die schlechte Nachricht lautet: Nein!

Zumindest nicht in dem Sinne, wie wir Heilung verstehen. Jeder der an rheumatoider Arthritis leidet, wird höchstwahrscheinlich bis zum Lebensende damit zu kämpfen haben.

Trotzdem gibt es eine gute Nachricht:

Obwohl chronische Polyarthritis nicht „heilbar“ ist und nicht durch verschiedene Therapien einfach verschwindet, gibt es dennoch eine Möglichkeit die Krankheit in vielen Fällen anzuhalten, sodass ein symptom- und schmerzfreies Leben möglich ist. Dies ist zwar keine Heilung in dem Sinne, was wir unter Heilung verstehen, kommt aber in vielen Fällen einer Heilung gleich, solange die Auslöser chronischer Polyarthritis gemieden werden.

Welche möglichen Ursachen haben chronische Polyarthritis und Erkrankungen des rheumatischen Formkreises?

Um Krankheiten wie chronische Polyarthritis zu verstehen, muss man deren Ursachen kennen. Dabei haben fast alle Autoimmunerkrankungen die selben oder ähnliche Ursachen, die sich in verschiedenen Krankheiten äußern.

Infektionen als mögliche Ursache für chronische Polyarthritis

Bakterielle Infektionen sind zwar bei einigen rheumatischen Erkrankungen wie beispielsweise dem rheumatischen Fieber bekannt, werden aber von der Schulmedizin nicht als Ursache für chronische Polyarthritis angesehen. Dabei kann eine nicht spürbare, asymptomatische Infektion Gelenkentzündungen auslösen und eine Autoimmunreaktion hervorrufen [1]. Als einer der verantwortlichen Erreger für Arthritis wird der sogenannte Proteus Erreger, der hauptsächlich für Harnwegsinfekte verantwortlich ist, vermutet. Mehr dazu unter Molekulare Mimikry – Harnwegsinfektionen als mögliche Ursache von chronische Polyarthritis.

Leaky-Gut als mögliche Ursache für chronische Polyarthritis

Ein gesunder Darm wird von einer einzigen Zellschicht vor im Darm befindlichen Fremdkörpern geschützt und entscheidet, welche Stoffe die Darmwand passieren dürfen. Ist diese Schutzbarriere des Darms beschädigt, gelangen vermehrt Fremdkörper in Blut- Kreislaufsystem wo diese dann Schaden in Form von Entzündungen verursachen [2].

Folgende Faktoren verursachen oder begünstigen das Leaky-Gut Syndrom:

    • Stress
    • die oben genannten Medikamente, allen voran Cortison
    • Antibiotika
    • verschiedene Nahrungsmittel wie beispielsweise Gluten, Zucker
    • übermäßiger Alkoholkonsum

Ernährung als Hauptursache für chronische Polyarthritis

Eine falsche Ernährung verursacht und begünstigt rheumatoide Arthritis auf mehreren Wegen. Die uns bekannte westliche Ernährungsweise enthält zu viel:

    • tierische Produkte wie Milch, Käse, Eier, Fleisch, Fisch, Wurst
    • verarbeitete Lebensmittel wie Weißmehl und Zucker
    • Fett aus tierischen Produkten und Pflanzenölen
    • Omega 6 Fettsäuren die hauptsächlich in tierischen Produkten und Pflanzenölen vorkommen
    • Salz
Besonders tierische Lebensmittel fördern Entzündungen auf verschiedene Weisen:

Milchprodukte bei Arthritis

Milchprodukte zählen noch vor Fleisch zu den Haupt Lebensmitteln, die Autoimmunerkrankungen und rheumatoide Arthritis auslösen, begünstigen und verschlimmern. Milch ist ein Hormon-Cocktail der von der Natur dazu gedacht ist, junge Kälber schnell wachsen zu lassen. Neben krebserregenden Wachstumshormonen wie IGF-1, enthalten Milchprodukte immer, egal ob Bio- oder konventionelle Milchprodukte, eine Vielzahl toter Bakterien, Viren und Eitererregern. Regelmäßig verzehrt, verursachen Milchprodukte eine Immunreaktion, die Entzündungen fördern und das Immunsystem reizt. Ein weiterer Mechanismus, der zu eine Autoimmunreaktion führen kann, ist die Molekulare Mimikry. Weiter unten mehr dazu.

Fleisch bei chronischer Polyarthritis

Fleisch hat einen ähnlichen Effekt auf das Immunsystem wie Milchprodukte. Es enthält genau wie Milch, tote Bakterien & Viren die eine Immunreaktion verursachen. Zudem enthält vor allem Fleisch aber auch Fisch Arachidonsäure. Arachidonsäure gehört zu den ungesättigten Fettsäuren aus der Gruppe der Omega-6 Fettsäuren. Der alleinige Verzicht auf Arachidonsäure, kann die Aktivität der Krankheit abschwächen und die Entzündungswerte im Blut verbessern.

Lebensmittel mit viel Arachidonsäure:

  • Schweineschmalz (1700mg/100g)

  • Huhn (330mg/100g)

  • Eigelb (297mg/100g)

  • Thunfisch (280mg/100g)

  • Rotbarsch (240mg/100g)

  • Leberwurst (230mg/100g)

  • Lachs (190mg/100g)

Obwohl weißes Fleisch und fetter Fisch wie Lachs häufig bei Arthritis empfohlen werden und als gesund gelten, enthalten gerade diese Nahrungsmittel relativ viel entzündungsfördernder Arachidonsäure. Zudem verstärkt eine Ernährung die viel Zucker enthält, den Effekt der Arachidonsäure, indem Arachidonsäure vermehrt in die Zellen gelangt. 
 

Arachidonsäure ist nur ein Faktor von vielen, der bei Rheumatikern Entzündungen fördert. Tierische Produkte sollten generell bei Arthritis gemieden werden und Lebensmittel die viel Arachidonsäure enthalten ganz gestrichen werden.

Ist Fleisch mit wenig Arachidonsäure in Ordnung?

Wer chronische Polyarthritis ohne Medikamente in den Griff bekommen will, sollte generell auf Fleisch verzichten. Menschen mit leichtem Rheuma, können unter Umständen auch mit ein wenig Fleisch in der Ernährung davon kommen. Wer allerdings eine stärkere Form von Rheuma/Arthritis oder chronische Polyarthritis hat, wird höchstwahrscheinlich nach dem Konsum von Fleisch vermehrt Schmerzen und Entzündungen feststellen.

Der Grund: Je stärker eine rheumatische Erkrankung wie rheumatoide Arthritis ist, desto durchlässiger ist der Darm (Leaky-Gut Syndrom). Je durchlässiger der Darm, desto stärker reagiert ein Rheumatiker auf die im Fleisch enthaltenden Eiweiße, weil mehr Proteine ins Blut-Kreislaufsystem geraten, wo diese eine Immunreaktion hervorrufen. Durch die Immunreaktion werden Antikörper gebildet, die wiederum Entzündungen verursachen. Annähernd alle veröffentlichten Studien zum Thema Arthritis und Ernährung konnten eine Verbesserung durch das alleinige weglassen von Fleisch erzielen.

Geeignete Rezeptbücher für Rheuma gibt es bei Amazon. Obwohl sie nicht speziell für Rheuma geschrieben sind, sollte eine Umstellung auf eine pflanzenbasierte Ernährung helfen. Sehr gute Bücher sind:

Arthritis ist häufig eine Mischung aus zwei oder allen drei ursächlichen Faktoren

Häufig entstehen schwere Krankheiten wie rheumatoide Arthritis/chronische Polyarthritis aus einer Mischung der genannten Hauptursachen. Die Darmwand kann beispielsweise durch Stressbelastung und schlechte Ernährung durchlässig werden, hinzu kommen die durchschnittliche westliche entzündungsfördernde westliche Ernährung die rheumatoide Arthritis begünstigen. Genetisch veranlagte Menschen sind anfälliger für diese Krankheit, aber im Grunde kann es unter den richtigen Bedingungen jeden treffen.

Molekulare Mimikry: Des Rätsels Lösung für Autoimmunerkrankungen und rheumatoide Arthritis?

Obwohl Molekulare Mimikry zu den Hauptmechanismen von Autoimmunerkrankungen zählt, wird er nur selten erwähnt. Der folgende Absatz erklärt was unter Molekularer Mimikry zu verstehen ist und wie es funktioniert.

Was ist Molekulare Mimikry?

Unter Molekularer Mimikry versteht man, wenn Pathogene wie beispielsweise Bakterien oder Viren, körpereigenen Proteinen ähneln. Das Immunsystem erkennt das fremde Protein als Pathogen und attackiert es. Die Antikörper die anfänglich dafür gebildet wurden, um das Pathogen anzugreifen, verwechseln allerdings aufgrund des ähnlichen Aufbaus, körperfremde mit körpereigenen Proteinen.

Hier ein kurzes Beispiel um Molekulare Mimikry zu verdeutlichen:

Rheumatisches Fieber ist eine durch Streptokokken (Streptococcus Pyogenes) verursachte Erkrankung die mit Fieber und Gelenkentzündungen einhergeht. Im späteren Verlauf kann sich die Infektion auf den Herzmuskel ausweiten und unbehandelt zu einer Schädigung der Herzklappen, bis hin zum Tod führen. Der Streptokokken Erreger ähnelt dem Eiweiß des Herzmuskels und ahmt das Aussehen des Herzmuskel-Möleküls nach. Die Antikörper, die ursprünglich den Erreger abtöten sollten, verwechseln körperfremde mit körpereigenen Proteinen und greifen die Erreger, sowie den Herzmuskel an.

Molekulare Mimikry bei rheumatoider Arthritis: Studien verstärken den Verdacht

Die Theorie, dass Molekulare Mimikry Autoimmunerkrankungen und im speziellen chronische Polyarthritis verursachen können, klingt plausibel: Das Immunsystem greift nicht den eigenen Körper an, sondern versucht fremde Eiweiße und Moleküle zu bekämpfen. Diese ähneln körpereigenen Eiweißen und Molekülen und können von Bakterien, Viren oder Lebensmittel stammen. Solange diese fremden Eiweiße im Körper sind, bleibt die Erkrankung aktiv und schreitet voran. Gelangen keine körperähnlichen Eiweiße (die das Immunsystem reagieren lassen) in den Körper, hört das Immunsystem auf, sich gegen den eigenen Körper zu richten.

Harnwegsinfektionen als mögliche Ursache von chronischer Polyarthritis?

Der Erreger Proteus (Proteus mirabilis) gehört zu den gramnegativen Bakterien und kommt primär im Darmtrakt von Menschen und Tieren vor. Gelangt er in den Harnwegstrakt, verursacht er dort eine Harnwegsinfektion. Frauen erkranken im Schnitt 3-mal häufiger an rheumatoider Arthritis/chronischer Polyarthritis als Männer und leiden häufiger an Harnwegsinfektionen. Das brachte Wissenschaftler dazu, zu überprüfen, ob Harnwegsinfektionen im Zusammenhang mit rheumatoider Arthritis stehen. Dabei kam heraus, dass der Erreger Proteus mirabilis häufiger im Urin von Rheumatikern vorkommt als bei gesunden Menschen. Allerdings verläuft bei Rheumatikern die chronische Infektion asymptomatisch ohne spürbare akute Harnwegsentzündung, aber ausreichend, um eine Immunreaktion hervorzurufen. Beim untersuchen des Erregers Proteus mirabilis, fand man eine verblüffende Ähnlichkeit zwischen einem Molekül im Erreger und einem im Knorpel vorkommenden Molekül [4] [5].

Links: Das körpereigene Molekül im Knorpel und den Gelenken

Rechts: Das sehr ähnliche Proteus urease Molekül im Proteus mirabilis Erreger

Chronische Polyarthritis mit Ernährung in den Griff bekommen

Wieso normale Rheumadiäten nicht helfen oder nur lindern

Es gibt viel Literatur in Form von Büchern oder Online als Artikel, mit einer Menge Tipps. Die meisten Ernährungstipps scheinen aber nur auf eine Linderung der Krankheit ausgelegt zu sein. Genug um Rheumapatienten zu helfen, aber nicht genug um den Fortschritt der Krankheit ohne Medikamente aufzuhalten. Egal ob Ernährungstipps der Rheuma-Liga, der Apotheken Umschau, Bild der Frau oder den Ernährungs-Docs Die Ratschläge helfen wenn überhaupt nur bedingt, haben aber in vielen Fällen keine Wirkung. Das Ziel ist es aber, Entzündungsmarker wie CRP so weit zu senken, dass keine starken Medikamente benötigt werden, die die Krankheit auf Dauer nur verschlimmern.

Der folgende Abschnitt erläutert wie Sie rheumatoide Arthritis alleine durch einfache Ernährungstipps in den Griff bekommen können. In vielen Fällen können nach Absprache mit ihrem Arzt Medikamente größtenteils oder ganz abgesetzt werden.

1. Tierische Produkte meiden

Der erste Schritt besteht darin, tierische Produkte (vorerst) vom Speiseplan zu streichen. Das alleinige streichen, sollte eine Verbesserung von Morgensteifigkeit, Schmerzen, Entzündungen, Schwellungen und einer generellen Abnahme der Krankheitsaktivität führen.

Vegetarisch oder Vegan alleine reichen nicht aus

Das alleinige weglassen tierischer Produkte wird rheumatoide Arthritis zwar verbessern, reicht aber in den meisten Fällen nicht aus um die Gelenkentzündung ganz aufzuhalten. Besonders auf lange Sicht ist es wichtig, Schmerzen und Entzündungen unter Kontrolle zu bekommen um die Zerstörung der Gelenke und einen möglichen späteren Gelenkersatz zu verhindern.

2. Food-Trigger meiden

Für rheumatoide Arthritis und chronische Polyarthritis ist es besonders wichtig Food-Trigger zu meiden. Nur so ist es langfristig möglich, Entzündungen, Schmerzen, Schwellungen und Morgensteifigkeit zu verhindern und um größtenteils symptomfrei Leben zu können.

Was sind Food-Trigger?

Food-Trigger sind Lebensmittel, die bei rheumatoider Arthritis Schmerzen, Schwellungen, Entzündungen und Schübe hervorrufen. Food-Trigger sind für jeden Rheumatiker individuell unterschiedlich, trotzdem gibt es Food-Trigger, die bei der Mehrheit der Rheumatiker die Symptome verschlimmert:

Haupt-Food-Trigger bei chronischer Polyarthritis sind:

    • Tierische Lebensmittel (Fleisch, Fisch, Milchprodukte wie Milch und Käse, Fisch, Eier)
    • Pflanzliche Öle
    • Zucker
    • Salz
    • Nachtschattengewächse (Kartoffeln, Paprika, Auberginen, Chili, Tomaten)
    • Weizen/Gluten
    • verarbeitete Nahrungsmittel

Nicht jeder Rheumatiker wird auf jedes der oben genannten Food-Trigger empfindlich reagieren, aber die Mehrheit der Rheumatiker wird auf zwei oder mehr der genannten Lebensmittel reagieren.

Wie findet man die individuellen Food-Trigger heraus?

Um individuelle Food-Trigger herauszufinden, muss man mögliche Food-Trigger für mehrere Tage bis Wochen meiden, auch besser bekannt als Eliminationsdiät. Werden alle Food-Trigger gemieden, beruhigt sich das Immunsystem und der Großteil der Rheumatiker merkt nach wenigen Tagen eine deutliche Verbesserung der Beschwerden.

Ist eine Eliminationsdiät nicht zu umständlich?

Eine Eliminationsdiät ist eine starke Veränderung der Essgewohnheiten, trotzdem ist es der schnellste und einfachste Weg um herauszufinden, welche Food-Trigger das Rheuma bzw. die rheumatoide Arthritis verschlimmern. Anfangs erscheint die Umstellung zwar schwer, aber sie wird sich lohnen, sobald sich die ersten positiven Effekte bemerkbar machen.

Außerdem: Eine Eliminationsdiät ist eine zeitlich begrenzte Ernährungsumstellung um individuelle Food-Trigger ausfindig zu machen. Sobald diese gefunden sind, müssen nur die Food-Trigger gemieden werden. Die restlichen Nahrungsmittel, die man in der Zeit gemieden hat, können wieder in die Ernährung einbezogen werden und sollten keinerlei Schmerzen oder Entzündungen hervorrufen.

Was passiert wenn ein Food-Trigger wieder gegessen wird?

Sollte ein Nahrungsmittel gegessen werden, welches nicht vertragen wird, wird man in der Regel nach mehreren Stunden oder am nächsten morgen mit verstärkten Schmerzen, Schwellungen, Entzündungen oder Morgensteifigkeit reagieren.In seltenen fällen können die Symptome auch erst 1-2 Tage später auftreten. 

Wie lange müssen Food-Trigger bei rheumatoider Arthritis gemieden werden?

Food-Trigger müssen dauerhaft gemieden werden um die Krankheit ohne Basismedikamente und Schmerzmittel dauerhaft unter Kontrolle zu bekommen.

Welche Nahrungsmittel dürfen bei rheumatoider Arthritis gegessen werden?

 Wurden die individuellen Food-Trigger herausgefunden, dürfen alle Nahrungsmittel gegessen werden, die keine Symptome hervorrufen. Das sind in der Regel:

    • Gemüse
    • Früchte
    • Getreide wie Reis, Quinoa, Buchweizen, Hafeflocken, Mais
    • Hülsenfrüchte wie Soja, Kichererbsen, Kidneybohnen, weiße und schwarze Bohnen, Mungobohnen, Linsen etc.
    • Nüsse & Saaten wie Leinsamen, Walnüsse, Haselnüsse, Chiasamen, Hanfsamen etc.

Welche Nahrungsmittel sind besonders gut bei chronischer Polyarthritis?

Generell sind alle antientzündlichen Nahrungsmittel gut. Eine pflanzenbasierte Ernährung die wenig oder keine verarbeiteten wirkt von sich aus, Entzündungen entgegen. Folgende Nahrungsmittel haben besonders gute antientzündliche und schmerzlindernde Eigenschaften: Weitere Maßnahmen die helfen rheumatoide Arthritis zu bessern:
    • regelmäßiger Sport, Bewegung, Gymnastik, Schwimmen
    • Yoga
    • Sauna
    • Meditation
    • Stress meiden
    • frisch gepresste grüne Säfte
    • MSM
    • Probiotika

Zusammenfassung: Chronische Polyarthritis ist eine schwere Erkrankung, die mit den richtigen Maßnahmen und ohne Medikamente gebessert, gelindert und aufgehalten werden kann, sodass in vielen Fällen ein größtenteils symptomfreies Leben möglich ist. Eine sogenannte Heilung ist nicht möglich, da die Symptome wieder auftreten, sobald die Nahrungsmittel wieder gegessen werden, die die Krankheit Triggern.

Diesen Artikel teilen
Folgende Kochbücher sind bei Rheuma geeignet

Die gesündesten Nahrungsmittel die Sie täglich essen sollten

die gesündesten lebensmittel

Die gesündesten Lebensmittel die Sie täglich essen sollten

die gesündesten lebensmittel
Diesen Artikel Teilen

Gemüse und Früchte sind ohne Zweifel gesund, doch der folgenden Lebensmittel zählen zu den gesündesten, da sie besonders reich an Mikro- und Makronährstoffen und in vielen Studien ihre positive Wirkung im Hinblick auf Gesundheit, Prävention von Krankheiten und Langlebigkeit unter Beweis stellen konnten. Die folgenden Liste zählt die gesündesten Lebensmittel auf, die Sie täglich oder mehrmals wöchentlich essen sollten, um von der vollen gesundheitsfördernen Wirkung zu profitieren und das Risiko für alle Krankheiten zu senken.

1. Grünes Blattgemüse - Das gesündeste Gemüse

Grünes Blattgemüse kann als das gesündeste Gemüse bezeichnet werden. Es ist besonders reich an Nährstoffen wie Kalzium, Eisen, Eiweiß, Vitamin C, Antioxidantien und wichtigen Phytonährstoffen, den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen. Es enthält außerdem viele Ballaststoffe, Omega 3 Fettsäuren und Bitterstoffe die für ein gesundes und funktionierendes Immunsystem nötig sind. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Nährstoffdichte bei gleichzeitiger geringer Kaloriendichte. Besonders Grünkohl sticht heraus. Grünkohl ist pro 100kcal das gesündeste Gemüse, da es den höchsten Nährwert von allen bekannten Nahrungsmitteln enthält.

Zu grünem Blattgemüse gehören:

  • Grünkohl
  • Spinat
  • Petersilie
  • Feldsalat
  • Mangold
  • Rucola

sowie

  • Brennnessel
  • Löwenzahn

Cholorophyll schützt vor Krebs

Wer viel Gemüse isst, erkrankt seltener an Krebs, doch Chlorophyll konnte in Studien besondere krebsschützende und krebshemmende Eigenschaften aufweisen. Es schützt einerseits vor DNA Schäden und verhindert andererseits Die Aufnahme der krebserregenden Stoffe [1]. Grünkohl und Spinat enthalten besonders viel Chlorophyll. 

Grünes Blattgemüse gegen Depressionen

Regelmäßiger Konsum von Gemüse, aber vor allem grünem Blattgemüse, konnte das Risiko an Depressionen zu leiden um 60% mindern. Dabei konnte Quercetin aus der Gruppe der Polyphenole und Flavonoide mit der schützenden Wirkung in Verbindung gebracht werden [2]. Quercetin blockiert das Enzym Monoaminooxidase (MAO), welches unter anderem verantwortlich für Depressionen ist. Monoaminooxidase-Hemmer werden in Antidepressiva verwendet, haben im Gegensatz zu Gemüse und Früchten jedoch teils gefährliche Nebenwirkungen. Ein hoher Verzehr an Gemüse und insbesondere grünem Blattgemüse, kann vorbeugend oder unterstützend bei Depressionen wirken [2.1].

Grünes Blattgemüse gegen grünen Star (Glaukom)

Grüner Star gehört neben grauem Star zu den häufigsten Erblindungsursachen. Regelmäßiger Konsum von Grünkohl und Kohlgemüse kann das Risiko an grünem Star zu erkranken um die Hälfte reduzieren [3].

2. Hülsenfrüchte

Obwohl Hülsenfrüchte zu den gesündesten Lebensmitteln gehören, werden sie in den Industrieländern verhältnismäßig wenig verzehrt. Dabei gehören sie nach grünem Blattgemüse zu den Nahrungsmitteln mit dem größten positiven Einfluss auf Langlebigkeit und Gesundheit. Der außergewöhnlich hohe Gehalt an Phytonährstoffen/sekundären Pflanzenstoffen wird für die vielfältigen gesundheitsfördernden Wirkungen verantwortlich gemacht.

Zu Hülsenfrüchten gehören unter anderem:

  • Kichererbsen
  • Linsen
  • Bohnen
  • Sojabohnen
  • Lupinen
  • Kidneybohnen

Hülsenfrüchte gegen Diabetes mellitus (Typ 2)

Diabetes mellitus gehört mittlerweile zu den weltweit häufigsten Todesursachen und weist wie alle Zivilisationskrankheiten eine steigende Tendenz auf. Diabetesmedikamente wie Metformin erweisen sich zwar wirksam bei der Senkung des Blutzuckerspiegels, bringen aber eine Reihe von Nebenwirkungen mit sich und schaffen es nicht diabetesbedingte Komplikationen wie Blindheit, Schädigung der Füße oder Tod zu verringern. Regelmäßiger Konsum von Hülsenfrüchten senkt effektiv den Blutzuckerspiegel und kann langfristig den Verlauf von Diabetes mellitus positiv beeinflussen [4],[4.1].

Hülsenfrüchte verlängern das Leben

Von allen untersuchten Nahrungsmitteln mitteln konnte regelmäßiger Verzehr von Hülsenfrüchten am eindeutigsten mit einer erhöhten Lebenserwartung in Verbindung gebracht werden [5]. Dabei spielt es keine Rolle ob Soja, Kichererbsen, Linsen oder weiße Bohnen regelmäßig konsumiert werden. Eine Ernährung ohne Einbezug von Hülsenfrüchten, wies hingegen eine höhere Sterblichkeit auf. Deshalb schaffen es Hülsenfrüchte auf Platz 2 der gesündesten Nahrungsmittel.

Positive Wirkung von Hülsenfrüchten aufs Herz-Kreislaufsystem

Ein Grund, weswegen Hülsenfrüchte so gesund sind und die Lebenserwartung verlängern können, ist der ausgeprägte positive Effekt auf unser Herz-Kreislaufsystem. Herzkrankheiten gehören noch vor Krebs und Schlaganfällen zur häufigsten Todesursache in den Industrienationen. Hülsenfrüchte können den Blutdruck und Cholesterinspiegel senken , agieren antientzündlich und wirken Übergewicht entgegen [6][7]. Dies sind wichtige Eigenschaften, um die Herzgesundheit dauerhaft zu verbessern oder Herzkrankheiten vorzubeugen.

3. Beeren

Beeren gehören zu den gesündesten Früchten und konnten in vielen Studien ihre gesundheitsfördernde Wirkung unter Beweis stellen. Die intensive Farbe macht sie so besonders, weil in ihr, die wertvollen Antioxidantien und Flavonoide enthalten sind. Erdbeeren besitzen etwa 10-mal und Brombeeren mehr als 20-mal so viele Antioxidantien wie beispielsweise Bananen.

Zu den gängigen Beeren gehören:

  • Erdbeeren
  • Blaubeeren/Heidelbeeren
  • Brombeeren
  • Himbeeren
  • Preiselbeeren/Cranberries
  • Goji-Beeren
  • Acai Beeren

Krebshemmende Wirkung von Beeren durch Aktivierung von Killerzellen

Der hohe Antioxidantien-Gehalt in Beeren schützt einerseits indirekt vor Krebs, indem sie vor oxidativem Stress, Entzündungen und freien Radikalen schützen [8]. Sie helfen aber auch direkt gegen Krebs, indem sie körpereigene natürlichen Killerzellen (NK-Zellen) aktivieren und deren Anzahl im Blut erhöhen [9]. NK-Zellen erkennen abnormale Zellen wie Tumorzellen oder virusinfizierte Zellen und töten sie ab. Des Weiteren konnte beobachtet werden, wie Beeren das Wachstum von Krebszellen entweder verlangsamt oder sogar ganz verhindert haben.

Erdbeeren gegen Speiseröhrenkrebs

Eine besondere Erwähnung verdienen Erdbeeren: sie konnten leichte bis mittlere Stadien von Speiseröhrenkrebs entweder bessern oder vollkommen rückgängig machen [10]. Speiseröhrenkrebs ist ein langsam wachsender Krebs der sich gut zum Studieren eignet, da er klare abgegrenzte Stadien besitzt. Die Probanden aßen über 6 Monate gefriergetrockenete Erdbeeren, was in etwa 500g frischen Erdbeeren entspricht. Am Ende der Studie hatte die Hälfte der Probanden in frühen Stadien keine Anzeichen von Speiseröhrenkrebs und bei vielen hat sich der Krebs vom mittleren ins frühe Stadium zurückentwickelt. Die Studie ist um so eindrucksvoller, da Speiseröhrenkrebs eine geringe Überlebensrate aufweist.

4. Pilze

Zu den gängigen Pilzarten gehören:

  • Champignons
  • Pfifferlinge
  • Shiitake
  • Steinpilze
  • Austernpilze

Auf den ersten Blick wirken Pilze unscheinbar, da sie nicht sonderlich viele Antioxidantien enthalten, keine intensive Farben besitzen und über vergleichsweise wenig Nährstoffe verfügen. Wie alle anderen genannten gesunden Nahrungsmittel, besitzen Pilze aber relevante Pflanzenstoffe, die das Tumorwachstum verlangsamen oder verhindern. Sie weisen außerdem einen weiteren Effekt auf, der Pilze so besonders macht und deshalb zu den gesündesten Lebensmitteln zählen:

Immunstimulierende und antientzündliche Wirkung von Pilzen

Ein schwaches Immunsystem kann bei älteren und immunschwachen Menschen weitreichende Auswirkungen haben. Bereits einfache Infektionen können in lebensbedrohlichen Situationen enden. Regelmäßiger Konsum von Pilzen erhöht die Anzahl der Antikörper Immunglobulin A (IgA), die eine Schutzbarriere vor äußeren Einflüssen und Krankheitserregern bilden [11]. Obwohl mehr Antikörper gebildet werden, die potentiell Entzündungen verursachen könnten, wurde der gegenteilige Effekt beobachtet. Eine erhöhte Alarmbereitschaft gegen Krankheitserreger durch vermehrte IgA Bildung, bei gleichzeitiger verminderter entzündlichen Reaktion. D.h. regelmäßig verzehrte Pilze wie Champignons oder Pfifferlinge, können bei älteren oder immunschwachen Menschen, die beispielsweise an einer Autoimmunerkrankung leiden, positive Auswirkungen haben.

5. Nüsse & Saaten

Nüsse und Saaten sind vollgepackt mit wertvollen Omega-3-Fettsäuren, gesunden Fetten, Antioxidantien und sind außerordentlich reich an fast allen wichtigen Nährstoffen. Sie enthalten alle nötigen Inhaltsstoffe, um sich vom Samen bzw. der Nuss, in eine Pflanze zu verwandeln. Deren gesundheitsfördernde Wirkungen sind so vielfältig, dass zu jeder Nuss und Saat ein eigener Artikel geschrieben werden müsste.

Zu Nüssen gehören unter anderem:

  • Walnüsse
  • Paranüsse
  • Haselnüsse
  • Cashewnüsse
  • Pistazien
  • Mandeln

Zu Samen & Saaten gehören unter anderem:

  • Leinsamen
  • Chia Samen
  • Sonnenblumenkerne
  • Kürbiskerne
  • Sesamsamen
  • Hanfsamen

Nüsse & Saaten gegen Übergewicht

Obwohl Nüsse und Saaten reich an Kalorien sind, konnte in zahlreichen Studien kein Zusammenhang zwischen der verzehrten Menge an Nüssen und Saaten und gleichzeitiger Gewichtszunahme beobachtet werden. Im Gegenteil: Sie konnten die Blutfettwerte wie LDL-Cholesterin nicht nur verbessern, es konnte auch eine leichte Gewichtsabnahme beobachtet werden [12]. Dies gilt allerdings nur für unverarbeitete Nüsse und Saaten, die kein zusätzliches Öl oder Salz enthalten. Daher können und sollten Nüsse und Saaten ohne Angst vor einer Gewichtszunahme regelmäßig verzehrt werden.

Wer regelmäßig Nüsse isst, lebt länger

Nüsse konnten wie schon Hülsenfrüchte, mit einer verlängerten Lebenserwartung in Verbindung gebracht werden. Regelmäßiger Nusskonsum konnte das Risiko von chronischen Krankheiten, entzündlichen Erkrankungen, Schlaganfall, Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen, Herzerkrankungen, Herzinfarkt bis hin zu Krebserkrankungen deutlich senken [13].

6. Zwiebeln & Knoblauch

Zu Zwiebel- und Lauchgewächsen gehören:

  • weiße Zwiebel
  • Schalotten
  • Lauchzwiebel/Frühlingszwiebel
  • Bährlauch
  • Lauch/Porree
  • Fenchel
  • Knoblauch

Zwiebeln und Knoblauch sind aufgrund ihres intensiven würzigen Geschmacks weltweit beliebt. Bekannt für ihre antibakterielle und antivirale Wirkung, können sie darüber hinaus noch weit mehr:

Krebshemmende Wirkung von Knoblauch & Zwiebeln

Die meisten oben genannten Nahrungsmittel weisen eine krebsvorbeugende Wirkung auf, doch keine davon ist so stark krebshemmend wie die von Zwiebelgewächsen und Knoblauch. Knoblauch konnte das Wachstum in 7 von 8 verschiedenen getesteten Tumorzellen zu 100% stoppen [14]. Zwiebeln und Zwiebelgewächse konnten in den meisten Fällen die Plätze 2 und 3 der besten Lebensmittel gegen Krebs belegen. Deshalb sollten Zwiebelgewächse und Knoblauch regelmäßig konsumiert werden, um das Risiko an Krebs zu erkranken zu senken.

Zusammenfassung: Die oben genannten Nahrungsmittel gehören zu den gesündesten Lebensmitteln die wir kennen. Sie besitzen teilweise ähnliche Eigenschaften, indem sie das Krebswachstum hemmen, gesund für das Herz-Kreislaufsystem sind und das Risiko für alle gängigen Krankheiten senken. Sie wirken gleichzeitig lebensverlängernd, da sie oxidativen Stress mindern, das Altern verlangsamen und körpereigene Zellen reparieren. Deshalb sollten mindestens zwei der oben genannten Lebensmittelgruppen täglich und alle der obigen Lebensmittel mindestens ein Mal pro Woche konsumiert werden, um von den vollen gesundheitsfördernden Eigenschaften zu profitieren.

[1] Effects of chlorophyll and chlorophyllin on low-dose aflatoxin B(1) pharmacokinetics in human volunteers.

[2] Frequent consumption of vegetables predicts lower risk of depression in older Taiwanese – results of a prospective population-based study.

[2.1] Natural mood foods: the actions of polyphenols against psychiatric and cognitive disorders.

[3] The association of consumption of fruits/vegetables with decreased risk of glaucoma among older African-American women in the study of osteoporotic fractures.

[4] Exceptionally low blood glucose response to dried beans: comparison with other carbohydrate foods.

[4.1] Antidiabetic potential of commonly consumed legumes: a review.

[5] Legumes: the most important dietary predictor of survival in older people of different ethnicities.

[6] Nutritional quality and health benefits of chickpea (Cicer arietinum L.): a review.

[7] Hypocholesterolaemic effect of Bengal gram: a long-term study in man.

[8] Berry fruits for cancer prevention: current status and future prospects.

[9] Effect of blueberry ingestion on natural killer cell counts, oxidative stress, and inflammation prior to and after 2.5 h of running.

[10] Randomized phase II trial of lyophilized strawberries in patients with dysplastic precancerous lesions of the esophagus.

[11] Anti-inflammatory activity of methanolic extracts from edible mushrooms in LPS activated RAW 264.7 macrophages

[12] Macadamia nut consumption lowers plasma total and LDL cholesterol levels in hypercholesterolemic men.

[13] Association of Nut Consumption with Total and Cause-Specific Mortality

[14] Antiproliferative and antioxidant activities of common vegetables: A comparative study

Diesen Artikel Teilen

5 Lebensmittel mit überraschender gesundheitsfördernder Wirkung

5 Lebensmittel mit überraschender gesundheitsfördernder Wirkung

Diesen Artikel teilen

Gemüse ist gesund und aufgrund der Vitamine, Mineralien, Antioxidantien, sekundären Pflanzenstoffe wichtig für den Körper. Doch die folgenden 5 Lebensmittel haben ganz besondere gesundheitsfördernden Eigenschaften.

1. Rote Bete

Rote Bete ist ein echtes Superfood: sie ist reich an Eisen, Vitamin C, Antioxidantien. Doch das ist noch nicht alles. Neben einer Blutruck- und Blutzuckersenkenden Wirkung, hat die rote Knolle noch weitreichende andere gesundheitsfördernde Wirkungen.

Rote Bete erhöht den Sauerstoffgehalt im Blut

In mehreren Studien konnte Rote Bete den Sauerstoffgehalt im Blut erhöhen. Aufgrund des höheren Sauerstoffgehalts im Blut, konnten Sportler bessere Leistungen erzielen [1]. Bei Apnoetauchern konnte eine Leistungssteigerung von bis zu 10% beobachtet werden [2].

Nicht nur gut für Sportler 

Ein höherer Sauerstoffgehalt im Blut ist nicht nur für Sportler und Athleten von Vorteil. Es kann die alltägliche Leistung verbessern, man regeneriert schneller, ist seltener müde und die Durchblutung wird verbessert.

Blutdrucksenkende Eigenschaften von roter Bete

Ein hoher Blutdruck ist weltweit der Hauptrisikofaktor für ein frühzeitigen Tod. Die Folgen von hohem Blutdruck sind:

  • Schlaganfall
  • Herzinfarkt
  • Schädigung der Gefäße
  • Durchblutungsstörungen
  • Schädigung von Herz und Nieren
  • Gefäßverkalkung (Arteriosklerose)

In einer Studie konnte Rote Bete den Blutdruck innerhalb weniger Stunden nach der Einnahme um bis zu 10 Punkte senken [3]. Die Blutdrucksenkende Wirkung hielt, auch wenn abgeschwächt, bis zum nächsten Tag an.

Wie kann man die Wirkung von roter Bete maximieren?

Wer nicht täglich Rote Bete essen will, der kann die Wirkung mit Rote Bete Saft maximieren. Saft ist bis zu zehn mal konzentrierter als Gemüse, man kann ihn mehrmals täglich trinken und hat eine gesunde und schmackhafte Alternative zu anderen Getränken. Regelmäßig getrunken hilft er den Sauerstoffgehalt im Blut zu erhöhen und den Blutdruck zu senken. Alternativ kann man auch Rote Bete Pulver verwenden.

2. Knoblauch

Knoblauch ist eine seit Jahrtausenden bekannte Heilpflanze mit vielen positiven Eigenschaften. Neben antibakteriellen, antiviralen und antimykotischen (gegen Pilze wirkende) Eigenschaften, ist Knoblauch eines der stärksten bekannten krebshemmenden Lebensmittel [4]. Knoblauch hat aber noch eine weitere besondere Eigenschaft.

Knoblauch leitet Blei aus

Gängige Chelat Medikamente helfen bei Schwermetallvergiftung nur bedingt und die Wirkung von Nahrungsmitteln wie beispielsweise Chlorella, Koriander oder Tomaten wurden bislang nur an Mäusen, aber keinen Menschen getestet. In einer 2012 an Menschen durchgeführten Studie wurde der Effekt von Knoblauch und d-Penicillamin, einem in der Chelat Therapie verwendetem Medikament zum Ausleiten von Schwermetallen, verglichen [5]. Knoblauch wirkte nicht nur genauso gut beim senken der Blutbleiwerte wie d-Penicillamin, er verbesserte im Gegensatz zu d-Penicillamin Neurologische Symptome wie Reizbarkeit, Kopfschmerzen und Reflexe. Knoblauch wirkt also nicht nur besser als das d-Penicillamin, sondern hat auch keine Nebenwirkungen und ist günstiger. Die Wissenschaftler gingen sogar so weit und empfahlen Knoblauch bei leichter und mittlerer Bleivergiftung.

3. Kakao

Die Kakaobohne in Form von Schokolade weltweit beliebt, dabei ist Schokolade durch den hohen Anteil an Zucker und Fett nicht sonderlich gesund. Wird Kakaopulver jedoch in reiner Form und ohne Zucker verwendet, erhält man ein gesundes Lebensmittel, welches reich an Antioxidantien und Nährstoffen ist und sogar die Gefäßfunktion verbessert [6]. Doch die Kakaobohne kann noch mehr.

Chronisches Erschöpfungssyndrom (Chronic Fatigue-Syndrome/CFS) und Kakao

Das Chronische Erschöpfungssyndrom ist ein, wie der Name schon sagt, chronischer körperlicher und mentaler Erschöpfungszustand, der sich vor allem nach körperlichen Aktivitäten bemerkbar macht. Die Zahl der betroffenen wird auf 3% der Bevölkerung geschätzt. Bisher keine standardisierte Therapie. In einer 2010 durchgeführten Studie konnte gezeigt werden, dass sich Kakao als hilfreich bei der Linderung von CFS Symptome erwiesen hat [7]. In der randomisierten Doppelblind Studie konnte Kakao die Symptome nach 8 Wochen deutlich verbessern. Die Wissenschaftler vermuten, dass der hohe Polyphenolgehalt der Kakaobohne verantwortlich für die positive Wirkung ist.

Testen ob Kakao gegen CFS hilft

 

Wer vom chronischem Erschöpfungssyndrom betroffen ist, kann selber testen ob Kakao bei der Linderung der Symptome hilft. Man sollte allerdings aufgrund des geringen Polyphenolgehalts und dem hohen Anteil an Zucker und Fett keine herkömmliche Schokolade verwenden. Man sollte entweder eine dunkle Schokolade mit hohem Kakaoanteil und wenig oder keinem Zucker verwenden oder einfach pures ungesüßtes Kakaopulver nehmen. Kakaopulver ist einerseits günstiger als dunkle Schokolade und andererseits in vielen Rezepten wie beispielsweise Müsli, Smoothie, selbstgemachtem Eis etc. verwendbar. Man sollte über mindestens 8 Wochen 2-3 EL Kakaopulver täglich einnehmen um eine Wirkung festzustellen zu können.

4. Paranuss

Nüsse sind generell gesund und sollten regelmäßig verzehrt werden. In einer Studie konnten allerdings Paranüsse einen ganz besonderen Effekt erzielen.

Paranüsse als Cholesterinsenker

 

Den Probanden einer Studie wurden verschiedene Dosen von Paranüssen gegeben und im Anschluss eine Blutuntersuchung durchgeführt. Dabei konnte eine einmalige Gabe von 4 Paranüsse, den Cholesterinspiegel innerhalb von 24 Stunden um etwa 20 Punkte senken [8]. Zum Vergleich: Cholesterinsenker brauchen 4 Tage, um den Cholesterinspiegel zu senken. Als wenn das nicht beeindruckend genug wäre, untersuchten die Wissenschaftler das Blut der Probanden erneut nach 30 Tagen, wo sie weiterhin eine anhaltende Cholesterinsenkende Wirkung feststellten.

5. Leinsamen

Leinsamen sind hauptsächlich bekannt, weil sie einen hohen Anteil an Omega 3 Fettsäuren haben und eine gute Alternative zu Fisch bieten. Dabei sind sie kleinen Wundersamen echte Alleskönner. Genau wie Rote Bete, können Leinsamen nachweislich und effektiv den Blutdruck senken [9], aber damit nicht genug.

Leinsamen gegen Prostata- & Brustkrebs

Prostata- und Brustkrebs sind beim jeweiligen Geschlecht die am häufigsten vorkommenden Krebsarten. Bestimmte Pflanzenstoffe können vor Krebs schützen, das Wachstum hemmen oder verlangsamen. Zu diesen Pflanzenstoffen mit präventiven und krebshemmenden Eigenschaften zählen auch Lignane [10][11]. Leinsamen enthalten mit 300mg/100g mit Abstand am meisten Lignane. Den zweiten Platz belegen Sesamsamen mit 40mg/100g, gefolgt von Grünkohl mit 3mg/100g. Lignane sollen nicht nur vor Prostata- und Brustkrebs schützen, sie sollen auch die Überlebensrate bei bereits diagnostiziertem Brustkrebs erhöhen [12] und Prostatakrebs relevanten Blutwert, das sogenannte Prostataspezifische Antigen (PSA) senken [13].

Zusammenfassung: Die fünf genannten Lebensmittel sind ohne Frage gesund und konnten die jeweiligen gesundheitsfördernden Wirkungen in Studien belegen. Die genannten Lebensmittel haben entweder vorbeugende, therapeutische oder lindernde Eigenschaften. Vorbeugend kann man diese Lebensmittel ohne Bedenken verzehren. Bei bereits bestehenden Krankheiten sollte man immer einen Arzt hinzuziehen und keinesfalls Medikamente auf eigene Faust absetzen.

Diesen Artikel teilen
In diesem Artikel empfohlene Produkte auf Amazon ansehen

Grüner Tee – So gesund ist er wirklich

gesundheitsfoerdernde wirkung von gruenem tee

Grüner Tee – So gesund ist er wirklich

gesundheitsfoerdernde wirkung von gruenem tee
Diesen Artikel teilen

Grüner Tee ist eine seit etwa vier Jahrtausenden bekannte Heilpflanze die vor allem im Asiatischen Raum weitverbreitet ist. Seine vielfältige Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden macht den Tee zu einem Nahrungsmittel/Getränk, das regelmäßig getrunken werden und in keinem Haushalt fehlen sollte.

Wie entsteht grüner Tee?

Die Teeblätter vom weißen, grünen, Oolong und schwarzem Tee stammen von ein und der selben Pflanze. Durch unterschiedliche Verarbeitungsschritte entstehen die jeweils unterschiedlichen Teesorten. Weißer Tee ist am wenigsten verarbeitet und wird nur kurze Zeit fermentiert. Je dunkler der Tee desto länger der Fermentationsprozess und desto mehr Verarbeitungsschritte. Die Fermentationsdauer des grünen Tees liegt zwischen der des weißen und des Oolong Tees. Die Blätter des schwarzen Tees werden vollständig fermentiert, wohingegen die Blätter des weißen und grünen Tees nur leicht fermentiert sind. Grüne Teeblätter werden kurz erhitzt um den Fermentationsprozess zu stoppen und Oxidation zu verhindern. Durch das kurze erhitzen bleiben die meisten Nährstoffe erhalten.

Welche Wirkung macht grünen Tee so besonders?

Es ist vor allem die immunstimulierende und vor Krebs schützende Wirkung auf unseren Körper, der den grünen Tee besonders macht. Grüner Tee ist in erster Linie reich an Antioxidantien. Diese schützen den Körper vor dem Altern und neutralisieren unerwünschte freie Radikale. Auch enthält Grüntee eine Vielzahl an Catechinen (Flavonoide), Bitterstoffe wie Polyphenole. Allerdings ist der Antioxidantiengehalt nicht so hoch wie vielleicht vermutet. Traubensaft, Kaffee oder Rotwein haben eine ähnlich hohen Antioxidantiengehalt. Da grüner Tee aber reich an Polyphenolen (Bitterstoffe) und Catechinen (Flavonoide) ist, wirken diese antoxidative, gesundheitsfördernd, entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Wegen seiner weltweiten Beliebtheit und seiner gesundheitsfördernden Wirkung, zählt grüner Tee zu den am häufigsten wissenschaftlich untersuchten Pflanzen.

Wirkung auf die Gesundheit

Grüner Tee wirkt Antibakteriell

Regelmäßig getrunken schützt grüner Tee vor schädlichen Bakterien [1].  Eine Studie zeigte beispielsweise die potente antibakterielle Wirkung von grünem Tee als Mundwasser [1.5]. Streptococcus mutans ist eine im menschlichen Speichel vorkommende Bakterienart. Diese Bakterien sind hauptverantwortlich für die Entstehung von Karies und Zahnbelag und werden durch Zucker genährt. Je höher die Anzahl Streptococcus mutans Bakterien im Mund, desto höher ist das Risiko Karies und Zahnbelag zu entwickeln. Wird grüner Tee als Mundwasser oder Mundspülung verwendet, verhindert er innerhalb weniger Minuten die Vermehrung der Streptococcus mutans Bakterien und halbiert deren Anzahl. Zudem besitzt grüner Tee antientzündliche Wirkstoffe, die zusätzlich einen positiven Einfluss auf das Zahnfleisch haben. Grüner Tee in Zahnpasta, als Mundspülung oder als Tee, verbessert die Mundflora, wirkt Karies und Zahnbelag entgegen und mindert Entzündungen, sowohl im Mundraum als auch im restlichen Körper.

Grüner Tee wirkt Antiviral

Neben antibakteriellen besitzt grüner Tee wirksame antivirale Eigenschaften. [2] Regelmäßiger Konsum zeigte eine schützende Wirkung gegen Viren wie beispielsweise Grippe Viren. Grüntee Konsumenten erkrankten in etwa dreimal seltener an Grippe als die Kontrollgruppe. [3] Auch konnte Gurgeln mit grünem Tee die Häufigkeit an Grippe zu erkranken zusätzlich senken [4]. Grüner Tee wirkt stärkend auf das Immunsystem und erhöht die Anzahl von γδ T Zellen (Gamma Delta T Zellen), die eine tragende Rolle in der Abwehr des Immunsystems spielen sollen.

Grüner Tee verbessert Gefäßfunktion

Die meisten Menschen haben mit zunehmenden Alter eine gestörte Endothelfunktion. Das Endothel besteht aus Endothelzellen, die das innere der Arterien und Blutgefäße auskleidet. Eine gestörte Endothelfunktion wirkt sich negativ aufs Herz- Kreislaufsystem aus, wodurch alle möglichen Herz- Kreislauferkrankungen  wie beispielsweise Arteriosklerose begünstigt werden können. Auch werden Blutdruck, Fließfähigkeit des Blutes, Hemmung/Aktivierung von Gerinnungsprozessen vom Endothel reguliert. Trinken von grünem Tee verbessert schon nach 30 Minuten die Funktion der Arterien. Höchstwahrscheinlich ist der hohe Flavonoidgehalt, die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe verantwortlich für die positive Wirkung auf das Herz- Kreislaufsystem sind [5]. Regelmäßiges Trinken von grünem Tee kann vorbeugend gegen Arteriosklerose, Herzinfarkt, Herzerkrankungen und alle möglichen Gefäß- und Kreislauferkrankungen wirken.

Krebsvorbeugende & krebshemmende Wirkung von grünem Tee

Grüner Tee kann in erster Linie die Entstehung von Krebs verhindern. Studien haben einen eindeutig schützenden Effekt von grünem Tee gezeigt [6]. Wer regelmäßig grünen Tee konsumiert erkrankt seltener oder später an Krebs, da die Inhaltsstoffe das Krebswachstum verlangsamen. Der hohe Teekonsum ist unter anderem ein Grund, weswegen Asiaten seltener an Krebs erkranken. Dabei spielen Inhaltsstoffe die die DNA schützen und reparieren eine wichtige Rolle. Das Enzym hOGG1, welches für die Reparatur der DNA zuständig ist, wird durch den Konsum von grünem Tee aktiviert.

In Studien wurde außerdem ein schützender Effekt von grünem Tee bei hormonell bedingten Krebsarten bewiesen. Brustkrebs und Prostatakrebs sind jeweils die häufigsten Krebsarten bei Frauen und Männern. Regelmäßiger Konsum von grünem Tee verhindert oder verlangsamt das Wachstum von Krebszellen. Allerdings beschränken sich die Studien bisher hauptsächlich auf die Prävention von Krebs. Für die Behandlung von Krebs hatte grüner Tee (bis auf Darmkrebs) kaum eine Wirkung.

Grüner Tee bei Uterusmyom

Eine weiterere positive Wirkung von grünem Tee konnte in einer Studie mit Frauen die an Uterusmyomen leiden gezeigt werden. Uterusmyome sind in der Gebärmutter vorkommende gutartige Tumore. Diese kommen bei ca. 30–50% aller Frauen vorkommen, verursachen jedoch nur bei 20-30% der Frauen Beschwerden. Sie können jedoch Blutungen/Blutungsstörungen verursachen wodurch Anämie/Blutarmut entstehen kann. Weitere Symptome wie Schmerzen, Druckgefühl im unteren Bauch, Darmprobleme, Regelschmerzen, Unfruchtbarkeit, eine erhöhte Rate an Fehlgeburten bis hin zu einer (in seltenen Fällen) Gebärmutternekrose können durch Uterusmyome verursacht werden. In Deutschland wurden 2012 laut des Robert-Koch-Institut 133.000 Gebärmütter aufgrund von Uterusmyomen entfernt.

Neben einer pflanzenbasierten Ernährung die vorbeugend gegen Uterusmyome wirkt, hat sich grüner Tee als wirksam erwiesen. Regelmäßiger Konsum von grünem Tee wirkt nicht nur schützend vor Uterusmyomen, sondern kann Myome schrumpfen lassen, Beschwerden bessern, schmerzen verringern, Symptome wie Blutungen lindern und somit die Lebensqualität drastisch verbessern. [7]

Wirkung von grünem Tee verstärken

Grüner Tee ist ein Auszug der Blätter, deren Wirkstoffe ins Wasser übergehen. Zwar gelangen viele der Inhaltsstoffe ins Wasser, ein Teil bleibt jedoch immer in den Blättern zurück. Die Blätter zu essen würde wenig Sinn machen und nicht schmecken. Es gibt trotzdem einen Weg um sich die vollen positiven Eigenschaften der Blätter zugunsten zu machen.

Matcha Tee – Gesünder als grüner Tee

Matcha Tee stammt von derselben Pflanze mit dem Unterschied, dass die ganzen Teeblätter zu Pulver verarbeitet werden. Dadurch werden alle positiven Eigenschaften des grünen Tees um ein vielfaches verstärkt. Eine Untersuchung zeigte, dass der Antioxidantiengehalt im Matcha Tee in etwa dreimal höher ist als der von grünem Tee.

Weißer Tee

Weißer Tee besteht aus den jungen Blättern der Teepflanze. Die meisten Studien untersuchten zwar die Wirksamkeit von Grünem Tee, einige wenige Studien zeigten aber, dass weißer Tee nicht nur dieselben gesundheitsfördernden Eigenschaften wie Grüner Tee aufweist, sondern in einigen Fällen sogar besser wirkt als Grüner Tee. Wenn man beiden Tees beispielsweise Zitrone hinzufügt, steigt der Antioxidantiengehalt beim weißen um das dreifache im Vergleich zu grünem Tee an. Weißer Tee weist außerdem in einer in vitro Studie bessere Eigenschaften auf, wenn es darum geht die DNA vor Schäden zu schützen. Dies ist besonders wichtig, da geschädigte DNA schnelleres Altern, Krankheiten wie auch Krebs begünstigen kann.

Grünen Tee kalt ziehen lassen

Tee kalt zubereiten ist ein weiterer Weg um den Antioxidantiengehalt von Tee zu erhöhen. Kalt zubereitet enthält grüner und weißer Tee deutlich mehr Antioxidantien als heiß zubereitet. Vermutlich zerstört das heiße Wasser einen Teil der Antioxidantien.

Die Schattenseiten von grünem Tee

Keine Frage, grüner Tee ist gesund und besitzt viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Trotzdem gibt es Schattenseiten und Faktoren die man bei grünem Tee beachten muss. Diese haben zwar nicht direkt mit dem Tee selber zu tun, sondern mit dessen Anbaugebiet und Anbauart.

Pestizide & Blei in grünem Tee aus China

Pestizide können ein Problem darstellen, da viele Teebauern aus dem asiatischen Raum kommen und die dortigen Gesetze nicht so streng sind wie hiesige Gesetze. Trotz Kontrollen werden immer wieder Tees mit zu hohen Pestizidwerten getestet. Deshalb sollte man Bio Teesorten kaufen, um sicherzustellen, dass die positive Wirkung nicht durch Pestizide zunichte gemacht wird. Ein weiteres Problem stellen Blei und andere Schwermetalle dar. Besonders Blei kann in überdurchschnittlich hohen Mengen in grünem Tee vorkommen [8]. Blei ist ein Toxin, was jedes Organ betreffen und schädigen kann und für das es keine sicheren Grenzwerte gibt. Leider reicht es bei Schwermetallbelastung nicht aus Bio Tee zu kaufen.

Worauf sollte man beim Kauf achten um sicherzugehen dass der Tee nicht mit Schwermetallen und Blei belastet ist?

  • Herkunftsland prüfen. Vor allem Tees aus China sind häufig mit hohen Bleiwerten belastet. Deshalb sollte man grundsätzlich auf Tee aus China verzichten.
  • Japanischen Tee bevorzugen. Japanischer Tee ist in der Regel nicht so stark mit Blei belastet wie chinesischer Tee.
  • Analysebericht anfordern. Wenn man sichergehen will, wie hoch Pestizid und Schwermetallwerte im Tee sind, kann man beim Verkäufer einen Analysebericht anfordern. Falls der Verkäufer keinen Analysebericht über Pestizid und Schwermetallbelastung hat, sollte man lieber einen anderen Verkäufer aufsuchen, der Analyseberichte vorweisen kann.
  • Besonders bei Matcha Pulver auf Bleiwerte achten. Bei grünem und weißen Tee gelangt zwar Blei ins Wasser, aber der Großteil verbleibt in den Blättern, die man entsorgt. Anders ist es beim Matcha Pulver, da man hier die ganzen Blätter isst/trinkt. Deshalb sollte man besonderen Wert drauf legen, dass Matcha Pulver nicht aus China kommt und geringe Bleiwerte aufweist.

Anmerkung für Schwangere: Besonders Schwangere Frauen sollten auf niedrige Bleiwerte achten und jegliche bleihaltige Lebensmittel wie beispielsweise Fisch meiden und im Zweifel während der Schwangerschaft auf Matcha Tee verzichten, wenn man dessen Bleiwerte nicht kennt. Japanischer Grüntee in Maßen sollte sicher sein. Hier gibt es einen ausführlichen Artikel zu grünem Tee in der Schwangerschaft.

Zusammenfassung: Grüner Tee ist eines der gesündesten Nahrungsmittel mit vielen gesundheitsfördernden Wirkungen. Man sollte sich besonders die schützende Wirkung auf Gefäße & Arterien und gegen einige Krebsarten zugunsten machen und grünen Tee regelmäßig trinken.
Man kann die Wirkung von grünem Tee verstärken, indem man ihn kalt zubereitet, etwas Zitrone in den weißen oder grünen Tee hinein gibt oder indem man die ganzen Blätter in Form von Matcha Pulver trinkt. Grüner Tee aus China hat in der Regel hohe Bleiwerte weshalb Japanischer Grüntee gekauft sollte.

Diesen Artikel teilen
In diesem Artikel empfohlene Produkte auf Amazon anschauen

Anmerkung: Der o.g. Matcha Tee weist niedrige Pestizid- & Schwermetallwerte auf.

Die besten Ernährungstipps – Die gesündeste Ernährung

grundlagen einer gesunden ernaehrung

Die besten Ernährungstipps - Die gesündeste Ernährung

grundlagen einer gesunden ernaehrung
Diesen Artikel teilen

Ernährung ist ein sehr persönliches Thema. Niemand lässt sich gerne reinreden wie oder was man essen soll. Im folgenden Artikel erfahren Sie die wesentlichen Ernährungstipps für die gesündeste Ernährung, um Krankheiten vorzubeugen und lange zu leben.

Egal ob Fleischesser, Vegetarier oder Veganer. Die folgenden Ernährungstipps zeigen, wie Sie sich gesund ernähren.

Wie sieht eine gesunde Ernährung aus?

Eine Ernährung die Fleisch beinhaltet muss nicht unbedingt ungesund sein und eine Vegane Ernährung ist nicht automatisch gesund. Sie beschreiben lediglich ob man tierische Produkte einbezieht oder nicht. Um herauszufinden, wie diese Ernährungstipps für eine gesunde Ernährung aussehen, schauen wir uns die sogenannten Blue Zones Regionen einmal genauer an.

Blue Zones: Höchste Lebenserwartung weltweit

Unter Blue Zones versteht man Bevölkerungsgruppen, die eine außerordentlich hohe Zahl an über 100 Jährigen aufweisen. Menschen die in diesen sogenannten Blue Zones leben, haben eine überdurchschnittlich hohe Lebenserwartung. Da eine gesunde Ernährung der wichtigste Faktor für ein langes Leben ist, kann man behaupten:

Die Menschen in den Blue Zones ernähren sich am gesündesten

Wo liegen die sogenannten Blue Zones?

Es gibt 5 Regionen auf der Welt, zu denen die Blue Zones zählen.

  • Sardinien in Italien
  • Okinawa in Japan
  • Loma Linda in Kalifornien
  • Nicoya Penisula in Costa Rica
  • Icaria in Griechenland

Was unterscheidet die Blue Zones von anderen Regionen?

Wissenschaftler haben diese Bevölkerungsgruppen genau untersucht und viele Gemeinsamkeiten erkannt. Neben einer ähnlichen Ernährung, wurden folgende weitere Faktoren indentifiziert

  • Alle Bevölkerungsgruppen sind regelmäßig körperlich aktiv. Viele von Ihnen sind Bauern die bis ins hohe Alter Arbeit auf ihren Feldern und Höfen verrichteten.
  • Wenig Stress. Durch das ländliche Leben und gute soziale Kontakte, haben die Blue Zone’ler sehr wenig Stress. In der heutigen Zeit ist häufig das genaue Gegenteil der Fall: viel Stress und wenig soziale Kontakte
  • Feste Einbindung ins Soziale und Familien Leben
  • Wenig Alkohol und Zigaretten. Alkohol wird gelegentlich konsumiert, allerdings in Maßen und hauptsächlich Wein
  • Spiritualität und Religion
  • Lebenszweck.
  • Moderate Kalorienaufnahme. Die Blue Zone’ler sind nie übergewichtig und nehmen um die 1600 kcal/Tag zu sich. Studien konnten zeigen, dass eine moderate Kalorienaufnahme das Leben verlängern kann.

Wie sieht die Ernährung in den Blue Zones aus?

Die Ernährung in den Blue Zones lässt sich am besten als „einfach“ beschreiben. Alle Blue Zone’ler ernähren sich hauptsächlich pflanzenbasiert von frischen, selbst gekochten Lebensmitteln. Fast alle Lebensmittel werden regional und saisonal angebaut.

Pflanzenbasiert: Die gesündeste Ernährung?

Pflanzenbasiert bedeutet dass der Großteil der Ernährung aus frischen, unverarbeiteten pflanzlichen Lebensmitteln besteht. Keine Bevölkerungsgruppe der Blue Zones lebt vegan oder vegetarisch. Allerdings ist der Anteil an tierischen Produkten sehr gering. Eine Analyse der Ernährung der Okinawa zeigt, dass vor dem Einzug der westlichen Kultur, tierische Produkte maximal 5% der verzehrten Gesamtkalorien ausmachten.

Die Ernährung der Okinawa vor 1950: Welche Lebensmittel wurden regelmäßig gegessen?

Zu den Nahrungsmitteln die regelmäßig gegessen wurden zählten Getreide, Früchte, Gemüse, Nüsse, Samen und Hülsenfrüchte. Auch heute gelten diese Nahrungsmittel aus wissenschaftlicher Sicht zu den gesündesten Nahrungsmitteln, die vor Krankheiten und frühzeitigem Tod schützen.Deren Haupt-Kalorien-Quelle war die Süßkartoffel. Sie machte etwa 70% der Gesamtkalorien der Okinawa aus.

Liegt die hohe Lebenserwartung in den Blue Zones an der Genetik?

Menschen in den Blue Zones hatten keine besondere genetischen Merkmale die auf eine lange Lebenserwartung schließen lassen. Beobachtungen haben gezeigt, dass Blue Zone’ler die ausgewandert sind und sich „westlich“ viel von tierischen Produkten ernährt haben, nach spätestens 1-2 Generationen an denselben (Zivilisations)Krankheiten litten wie andere Menschen. Noch schlimmer trifft es die Okinawa. Einst das gesündeste Volk Japans, gehören die Okinawa die in den Großstädten leben und sich „westlich“ ernähren, heute zu den kränksten Einwohnern Japans, geplagt von Übergewicht und Diabetes.

Adventisten in Amerika

Erwähnenswert sind noch die Adventisten aus Loma Linda in Kalifornien. Die Adventisten bestehen aus einer religiösen Gruppe und Leben mitten in Amerika. Sie werden seit mehreren Jahrzehnten von Wissenschaftlern beobachtet, weil sie wichtige Erkenntnisse über die Ernährung liefern. Sie haben als religiöse Gemeinschaft einen ähnlichen Lebensstil, lediglich die Ernährung unterscheidet sich. Man kann sie in Fleischesser, Vegetarier und Veganer einteilen und aufgrund der ähnlichen Lebensweise viele Faktoren ausschließen, die sich bei der generellen Bevölkerung nicht so leicht ausschließen lassen. Langzeitstudien ergaben, dass die Adventisten länger leben, gesünder sind und unter weniger Krankheiten Übergewicht leiden, je weniger tierische Lebensmittel konsumiert wurden.

Was können wir von den Blue Zones lernen?

Zuallererst können wir lernen, dass neben einer gesunden Ernährung auch andere Faktoren eine wichtige Rolle spielen um ein langes und gesundes Leben zu führen. Trotzdem ist eine gesunde Ernährung einer der wichtigsten, wenn nicht der wichtigste Faktor.

Kann man sich heute noch so gesund ernähren wie in den Blue Zones Regionen?

In den meisten Fällen ist es uns nicht möglich wie die Menschen in den Blue Zones eigene Nahrungsmittel anzubauen. Dafür haben wir das Glück, jederzeit saisonunabhängig Nahrungsmittel kaufen zu können, nach denen uns der Sinn steht. Der Fokus eine gesunden Ernährung sollte ohne Frage auf einer pflanzlichen Kost liegen. Am besten selber zubereitet und frisch gekocht.

Diese Lebensmittel sollten täglich bzw. regelmäßig gegessen werden:

  • Getreidesorten wie beispielsweise Reis, Buchweizen, Quinoa, Weizen, Hafer, Mais
  • Gemüsesorten wie Kohlgemüse, Kartoffeln, Paprika, Zwiebeln, Tomaten, Rote Beete etc. Je bunter desto besser.
  • Früchte wie Beeren, Bananen, Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte, Pflaumen etc.
  • Hülsenfrüchte wie Kidneybohnen, Kichererbsen, Linsen, weiße Bohnen, schwarze Bohnen etc.
  • Nüsse wie Walnüsse, Haselnüsse, Cashewnüsse, Paranüsse, Mandeln, Kastanien etc.
  • Samen & Saaten wie Leinsamen, Sonnenblumenkerne, Chia Samen, Kürbiskerne

 Folgende Lebensmittel sollten gemieden oder eingeschränkt werden:

  • Zucker – vor allem raffinierter Zucker hat einen negativen Einfluss auf unseren Körper. Fruchtzucker aus frischen Früchten zählt nicht dazu

  • Tierische Produkte – Sie sollten aus gesundheitlicher Sicht maximal 5% der Gesamtkalorien ausmachen. Um diese Zahl etwas anschaulicher darzustellen, heißt das, dass man bei einer Tageskalorienmenge von 2000 kcal, wöchentlich in etwa 700 kcal aus tierischen Produkten verzehren kann ohne dass es sich auf die Gesundheit auswirkt. Bereits erkrankte Menschen sollten in einigen Fällen gänzlich auf tierische Produkte verzichten.

  • Alkohol

  • Pflanzenöle

Wer diese einfachen Grundregeln befolgt, senkt das Risiko an Zivilisationskrankheiten zu erkranken drastisch.

Harvard-Ernährungs-Richtlinien

Einen gute Anhaltspunkt wie man eine gesunde Ernährung gestalten sollte, bietet das „Healthy Food Plate“. Entworfen an der Harvard Universität zeigt es, in welchen Proportionen man die Lebensmittel essen sollte. Mit rund 35% macht Gemüse den größten Anteil aus. Jeweils 25% teilen sich Getreide und Protein. Beim Protein sollte der Fokus auf pflanzlichem Protein wie Hülsenfrüchten liegen. Früchte sollten in etwa 15% der täglichen Kalorien ausmachen.

Hier ist ein wissenschaftlicher Vortrag von Prof. Dr. Claus Leitzmann über eine gesunde pflanzenbasierte Ernährung.

Diese Ernährungstipps zeigen nur die Grundlagen für eine gesunde Ernährung auf. Wer sich tiefer in die Materie einarbeiten will, dem kann ich die folgenden Bücher empfehlen. Alle Bücher basieren auf objektiven wissenschaftlichen Studien und wurden von Experten auf dem Gebiet Gesundheit und Ernährung geschrieben.

Diesen Artikel teilen
Meine Empfehlungen auf Amazon ansehen