Ist Öl gesund oder ungesund? Olivenöl & Co

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Ist Öl gesund oder ungesund? Olivenöl & Co

öl gesund oder ungesund
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Die einen sagen Öl sei gesund, die anderen sagen nur bestimmte, naturbelassene Öle seien gesund. Doch was sagen Studien? Gibt es Unterschiede zwischen Ölen und wie verhalten sich Öle im Körper? Können Öle wirklich Cholesterin senken und wie schneiden Öle im Vergleich mit Zucker ab? Dieser Artikel klärt, ob Öle in Wirklichkeit gesund oder eher ungesund sind.

Was ist Öl eigentlich?

Pflanzenöl wird in sogenannten Ölmühlen hergestellt. Zur Gewinnung werden hauptsächlich Ölfrüchte und Ölsaaten verwendet, die einen relativ hohen Gehalt an Fett aufweisen. Im Herstellungsprozess werden die Ölfrüchte und Saaten gepresst und das Fett isoliert. Je nach Pressverfahren wird Öl entweder kalt (bis 45°C) oder heiß (bis 100°C) gepresst. Je nach Herstellungsart werden auch Lösungsmittel wie Hexan, Benzol verwendet, um die Extrahierung der Fette zu vereinfachen.

Naturbelassenes Öl?

Naturbelassen bedeutet so viel wie von der Natur unverändert. Aber wie kann Pflanzenöl naturbelassen sein, wenn alles was eine Pflanze gesund macht entfernt wurde und nur ein isolierter Nährstoff übrig bleibt? Wenn man sich anschaut, welche Inhaltsstoffe pflanzliche Lebensmittel so gesund machen, sind es Ballaststoffe, Vitamine, Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese werden bei der Herstellung von Öl fast vollständig entfernt und was übrig bleibt, ist isoliertes und konzentriertes Fett.

D.h. Öl ist immer ein stark verarbeitetes/raffiniertes Produkt und in keinster Weise naturbelassen.

Öl vs Zucker

Um zu verdeutlichen was ich meine, kann man die Nährwerte von Zucker und Öl direkt vergleichen. Mittlerweile ist jedem klar, dass Zucker kein gesundes Nahrungsmittel ist. Zucker ist im Grunde genommen nichts anderes als raffinierte/stark verarbeitete Kohlenhydrate. Der Zuckerrübe werden alle Nährstoffe, Eiweiße und Ballaststoffe entfernt, bis nur noch die isolierten Kohlenhydrate (weißer Zucker) übrig bleiben. Genauso ist es beim Öl. Der Ölfrucht/Ölsaat werden alle Nährstoffe, Eiweiße und Ballaststoffe entfernt, bis nur noch isoliertes Fett übrig bleibt. Öl ist also nicht anderes als raffiniertes Fett. Trotzdem hält sich der Glaube, dass Öl, im Gegensatz zu Zucker gesund sein soll.

Nährwerte von Zucker und Olivenöl im direkten Vergleich:

Pro Esslöffel
.
Zucker
Olivenöl
Kalorien
50
120
Protein
0g
0g
Kohlenhydrate
12g
0g
Ballaststoffe
0g
0g
Fett
0g
14g
Omega-3-Fettsäuren
0g
0.1g
gesättigte Fettsäuren
0g
1.8g (14%)
Vitamine
0g
Spuren von Vitamin E
Mineralien
0g
0g
öl zucker vergleich tabelle

Selbst das für gesund gehaltene Olivenöl hat kaum Nährwerte und enthält mehr als doppelt so viele Kalorien wie Zucker. Zusätzlich enthält Olivenöl 14% gesättigte Fettsäuren. (Kokosöl enthält 90% gesättigte Fettsäuren)

Fettsäuren Verhältnis

Das für den Menschen unausgeglichene Fettsäuren Verhältnis ist bei vielen Ölen ein weiteres Problem. Ein gesundes Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren Verhältnis liegt zwischen 1:1 bis 1:4. Wer regelmäßig Öle verzehrt, die kein gutes Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren Verhältnis aufweisen, wird schnell ein Ungleichgewicht zu Gunsten der Omega-6-Fettsäuren entwickeln.

Dadurch werden die wichtigen Omega-3-Fettsäuren verdrängt, sodass beispielsweise Entzündungen entstehen. Ein Zuviel an Omega-6-Fettsäuren ist unter anderem für viele Zivilisationskrankheiten verantwortlich. Dazu zählen u.a. Autoimmunerkrankungen, Diabetes II, Krebs, Herz- Kreislauferkrankungen.

Selbst das so beliebte Olivenöl weist ein ziemliches schlechtes Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren Verhältnis von 1:11 auf.

Das Problem bei Omega-3 reichen Ölen

Leinöl ist zwar das Pflanzenöl mit dem höchsten Omega-3 zu Omega-6 Fettsäuren Verhältnis (4:1), trotzdem stößt man bei Leinöl und anderen Omega-3 reichen Pflanzenölen auf Probleme. Durch die Verarbeitung der Ölfrucht/Ölsaat zu Öl, werden alle Komponenten entfernt, die in der ganzen Pflanze, die Fette vor Oxidierung schützen. D.h. sobald Öl fertig gepresst ist, werden die mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-3-Fettsäuren) instabil und die Oxidierung durch Licht, Sauerstoff und Wärme beginnt. Besonders empfindlich sind Omega-3 reiche Öle wie Leinöl, Walnussöl oder Rapsöl.

Diese oxidieren bei falscher Pressung und Lagerung besonders schnell. Die Omega-3 Fettsäuren in Ölen halten nur wenige Wochen. Häufig lagern Pflanzenöle allerdings mehrere Wochen oder Monate im Geschäftsregal. Hinzu kommt, dass Öle generell nicht sehr schnell verbraucht werden und somit zusätzlich mehrere Wochen zu Hause lagern. Bis sie dann aufgebraucht werden, sind die Omega-3 Fettsäuren teilweise oder vollständig oxidiert.

Oxidierte Fette sind besonders gesundheitsschädlich und bilden freie Radikale im Körper, die auf Dauer ungesund sind und eine Vielzahl von Krankheiten begünstigen.

Transfette

Transfette entstehen bei bestimmten Verarbeitungsschritten des Öls, z.B. wenn flüssiges Öl gehärtet wird oder auch beim frittieren. Transfette/gehärtete Fette sind der Grund, weshalb Margarine vor einigen Jahrzehnten als besonders ungesund galt. (Mittlerweile wird Margarine anders hergestellt)

Transfette entstehen aber auch bei der normalen Herstellung von Öl in geringen Mengen. Auch Fast Food enthält oftmals Transfette aus Ölen. Gehärtete Fette/Transfette sollten wann immer es geht gemieden werden, da sie besonders ungünstig für Herz- Kreislauferkrankungen. Sie können das Risiko an Herz- Kreislauferkrankungen zu erkranken um bis zu 50% erhöhen. [1]

Übergewicht

Übergewicht ist mittlerweile eine Epidemie. Immer mehr Menschen leiden an krankhaftem Übergewicht oder sind kurz davor. Laut der DGE (Deutsch Gesellschaft für Ernährung) sind 59% der Männer und 37% der Frauen übergewichtig. Wer übergewichtig ist, erhöht das Risiko für eine Vielzahl an Erkrankungen wie Diabetes, Herz- Kreislauferkrankungen und sogar Krebs.

Nur 3 Esslöffel Öl enthalten ~360 kcal. Da Öl kaum Volumen besitzt, macht es auch nicht satt. So kann man täglich mehrere hundert Kalorien über dem persönlichen Kalorienverbrauch landen, ohne es zu merken.

magen mit öl, fleisch und gemüse

Zu sehen ist das Volumen von 400 kcal Öl, Hünchenfleisch und Gemüse

Pflanzenöle erhöhen LDL-Cholesterin

Die Gesundheitsversprechen der Öl Hersteller sind vielfältig. Besonders Olivenöl und Kokosöl sollen cholesterinsenkend wirken. Wenn man sich die Studien aber genau anschaut, wird klar, dass Olivenöl und Kokosöl, die Cholesterinwerte nicht senkt, sondern lediglich nicht so stark ansteigen lassen wie Butter. Dies bedeutet aber nicht, dass Pflanzenöle das Cholesterin senken oder gesund sind. [2]

Verklumpung des Blutes durch Öle

Öle verursachen eine Verklumpung des Blutes, in dem sie den Gerinnungsfaktor VII (Prokonvertin) erhöhen. [3] Durch einen erhöhten Gerinnungsfaktor, besteht ein höheres Risiko eine Thrombose, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Fast alle Herzinfarkte und Schlaganfälle werden durch Blutgerinnsel verursacht, die die Arterien verstopfen, sodass das Blut nicht mehr richtig fließen kann.

Verminderung der Gefäßfunktion durch Öl

Dass Öle gesund fürs Herz- Kreislaufsystem sind, ist eine weitere Behauptung die nicht stimmt. Im Gegenteil: Sie wirken auf die Arterien ähnlich schädlich wie tierische Fette. [4] [8] Es konnte beispielsweise nach dem Konsum von verschiedenen Ölen, eine Erhöhung der Triglyceride beobachtet werden. Erhöhte Tryglycerid-Werte, sind genau wie erhöhte LDL-Cholesterin-Werte ein Risikofaktor für Herz- Kreislauferkrankungen und somit auch für Herzinfarkt.

Zähflüssiges Blut durch Öl

Neben den oben genannten Veränderungen, hat Öl bzw. Fett eine weitere Eigenschaft die sich sehr ungünstig auf die Gesundheit auswirkt. Nach dem Essen gelangt das Fett in die Blutbahn, wo es nicht nur die roten Blutkörperchen verklumpt und die Leistung der Arterien mindert, sondern zusätzlich das Blut zähflüssig werden lässt. Diese Phänomen kann nach fettigen Mahlzeiten beobachtet werden und ist als Lipämie bekannt (Im englischen auch Blood (Blut) Sludge (Schlamm) genannt

Die ersten 18 Sekunden sieht man, wie das Blut normal fließt bzw. fließen sollte. Nach der fettigen Mahlzeit wird das Blut dickflüssig und verklumpt.

Lipämie nach Konsum von fettreichen Lebensmittel & Öl

Lipämie ist eine weißliche Trübung des Blutes, die durch Fette verursacht wird. Besonders stark betroffen, sind Menschen die viel Fleisch und Fett essen. Da Öl den gleichen Effekt besitzt und sich das Fett im Blut anreichert, verursacht es genau wie tierische Produkte eine Lipämie nach dem Essen. [5] Diese Lipämie hält mehrere Stunden an, bis sich die Durchblutung wieder normalisiert hat und die Fette aus den Blut abgebaut sind.

Durch die Verlangsamung der Durchblutung, gelangen die wichtigen Nährstoffe langsamer an ihren Zielort. Außerdem nimmt der Sauerstoffgehalt des Blutes um bis zu 10% ab. Bei Menschen, bei denen die Durchblutung schon gemindert ist, kann dies eine Angina pectoris verursachen – Ein Gefühl der Enge im Brustkorb Bereich, der durch unzureichende Sauerstoffversorgung des Herzmuskels verursacht wird.

Ursache für Müdigkeit nach dem Essen

Nach einer fettreichen Mahlzeit mit Öl oder tierischen Fetten wird die Durchblutung gemindert und der Sauerstoffgehalt im Blut nimmt ab. Deshalb verspüren die meisten Menschen nach fettigen Essen eine Trägheit und/oder Müdigkeit. Um zu vermeiden, dass das Blut nach dem Essen zähflüssig wird, sollte die Mahlzeit wenig oder kein Öl enthalten und generell wenig Fett enthalten. Dies ist auch besser zum abnehmen.

Was ist mit Studien, die behaupten Pflanzenöle seien gesund?

Zu Unrecht wird Olivenöl, Kokosöl und andere Pflanzenöle in den Medien als gesund dargestellt. Angeblich sollen sie Cholesterin senken. Dies ist aber falsch, da in den Studien mit Butter oder anderen tierischen Fetten verglichen wird. D.h. Oliven- und Kokosöl senken nicht das Cholesterin, sondern lassen es nicht so stark ansteigen wie Butter oder beispielsweise Schweineschmalz. So soll der Eindruck erweckt werden, Öle wären gesund, wobei sie in Wahrheit nur weniger Schaden als tierische Fette.

Die Mediterrane Diät und Olivenöl

Häufig wird die Mediterrane Ernährung als vermeintlicher Beweis, für die positiven Eigenschaften von Ölen und speziell Olivenöl genannt. Die Studie die angeblich Beweisen soll, dass Olivenöl gesund für das Herz ist, wurde 1958 veröffentlicht. Sie hieß „Die sieben Länder Studie“, mit Daten, die Anfang der 1950er Jahre gesammelt wurden. Zu den untersuchten Ländern zählten Griechenland, Italien, Spanien, Süd Afrika, Japan und Finnland. Die Einwohner Kretas hatten damals in der Studie die niedrigste Todesrate der untersuchten Länder. Die täglich verzehrte Menge an Olivenöl betrug bei den Einwohnern Kretas gerade mal 3 Esslöffel/Tag (40g).

Die „Mediterrane“ Diät: Damals

Die ursprüngliche Mediterrane Ernährung bestand hauptsächlich aus Gemüse, Früchten, Getreide, Hülsenfrüchten, Nüssen, etwas Fisch und sehr wenig oder gar keinem Fleisch. Auch war die Menge des verzehrten Olivenöls nur sehr gering mit insgesamt 3 EL/Tag.

In den Medien wurde/wird es so dargestellt, als sei das Olivenöl dafür verantwortlich, weshalb die Mediterrane Ernährung gesund ist. Wissenschaftler haben dies untersucht und festgestellt, dass Olivenöl kaum einen positiven Effekt auf die Gesundheit hat, da selbst ganze Oliven sehr wenig Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe besitzen. [6]

Was machte die Mediterrane Ernährung so gesund, wenn nicht das Olivenöl?

In erster Linie ist eine pflanzenbasierte Ernährung, reich an Nährstoffen, Antioxidantien, Ballaststoffen, sekundären Pflanzenstoffen, für die geringe Sterblichkeit verantwortlich. [7] Speziell konnte der Verzehr von Gemüse und Nüssen eine schützende Wirkung aufs Herz belegen.  D.h. eine pflanzenbasierte Ernährung wird immer besser abschneiden, als eine durchschnittliche Ernährung, mit viel tierischen Produkten und vergleichsweise wenig Gemüse. Zusätzlich bewegten sich die Einwohner Kretas viel, indem sie hart arbeiteten und  mehrere Kilometer täglich zu Fuß liefen.

Die „Mediterrane“ Diät: Heute

Logischerweise hat sich die Ernährung in Kreta/Griechenland seit der 1950er Jahre stark verändert. Der Konsum an verarbeiteten Lebensmitteln ist seitdem stark gestiegen und auch der Konsum an tierischen Lebensmitteln hat sich vervielfacht. Das zeigt sich auch beim Übergewicht und den Herz- Kreislauferkrankungen. Diese haben sich angeglichen und Unterscheiden sich kaum noch bzw. sind teilweise sogar höher als in anderen Ländern.

Der Fleischkonsum in Mediterranen Ländern, von 1961-2001. Quelle: researchgate.net

Der Anteil übergewichtiger Kinder in Griechenland. Quelle: Dailymail.co.uk

Pflanzenöle komplett meiden?

Die obigen Informationen sind für die meisten Leser vermutlich neu, da in der Öffentlichkeit ein komplett anderes Bild dargestellt wird. Pflanzenöle sind aus den oben genannten Gründen nicht gesund. Allerdings bedeutet dies nicht, dass Öle komplett gemieden werden müssen. Sie sollten genau wie Zucker oder Alkohol eingeschränkt werden und selten oder nur in geringen Mengen verzehrt werden. Ein gesunder Mensch, wird bei einer ausgeglichenen vollwertigen Ernährung keine gesundheitlichen Nachteile bemerken, wenn ab und zu etwas Öl in den Salat getan wird. Dabei scheint sich Leinöl am besten zu eignen. Auch wenn die Omega-3-Fettsäuren relativ instabil sind, kann es bei richtiger Lagerung (im Kühlschrank) gesundheitsförderliche Eigenschaften besitzen. Die Firma Rapunzel stellt ihr Leinöl* mit einem speziellen Pressverfahren unter Ausschluss von Sauerstoff her. 1-2 EL täglich reichen vollkommen aus. Leinöl sollte nie erhitzt werden.

Wer sollte Öle meiden?

Auch wenn gesunde Menschen Öle in geringen Mengen ohne Probleme verzehren können, gibt es gewisse Bevölkerungsgruppen, die Öle wenn möglich ganz meiden sollten:

Übergewicht/Diabetes II

Wie schon erwähnt ist Öl pures Fett, mit einer sehr hohen Kaloriendichte und wenig Volumen. Öl macht nicht satt und bietet kaum Nährwerte. Wer übergewichtig ist oder an Diabetes II leidet, sollte auf „leere“ Kalorien wie Öl, Weißmehl oder Zucker weitestgehend verzichten.

Herzerkrankungen

Wer an Erkrankungen des Herz- Kreislaufsystems leidet, sollte auf fettreiche Nahrungsmittel wie Pflanzenöle verzichten, da sie das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall etc. [8] unnötig erhöhen. Dr. Caldwell Esselstyn kann beispielsweise Atherosklerose (Verkalkung der Arterien) rückgängig machen, indem er seine Patienten mit einer High Carb Low Fat Ernährung behandelt, die kein Öl enthält. Es ist bisher die einzige Therapie/Ernährungsform, die in wissenschaftlichen Studien Arterien wieder öffnen konnte und somit Herzerkrankungen umkehren kann.

Menschen mit Entzündungen

Öle verursachen auf mehreren Wegen Entzündungen. Hauptsächlich dadurch, dass sie ein unausgeglichenes Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren Verhältnis haben. Auch sind die oxidierten/ranzigen Fette ein Problem und verursachen zusätzlich Entzündungen im Körper. Besonders Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie Arthritis, Multipler Sklerose sollten Pflanzenöle deshalb ganz meiden.

Gesunde Fette

Anstatt der Öle können einfach die ganzen Ölfrüchte oder Saaten verwendet werden. Diese enthalten alle Inhaltsstoffe die die Öle enthalten und bieten zusätzlich noch weitere Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe, die nicht mehr im Pflanzenöl enthalten sind.

  • Leinsamen anstatt Leinöl
  • Sonnenblumenkerne anstatt Sonnenblumenöl
  • Oliven anstatt Olivenöl
  • Avocados anstatt Avocadoöl
  • Walnüsse anstatt Walnussöl

Kochen ohne Öl

Auch wenn es anfangs gewöhnungsbedürftig ist, kann man sehr gut ohne Öl kochen. Mittlerweile gibt es eine Menge Rezepte die zeigen, wie man leckere Gerichte ganz einfach und ohne Öl zubereiten kann. Auf Instagram, YouTube, Pinterest findet man eine Menge leckerer Rezepte ohne Öl. Ansonsten gibt es auch Kochbücher mit gesunden und ölfreien Rezepten.

Zusammenfassung: Auch wenn es viele Menschen nicht gerne hören, aber Pflanzenöle sind im Gegensatz zur öffentlichen Wahrnehmung der Bevölkerung, als ungesund einzustufen. Alle Öle haben einen ähnlichen Effekt auf Arterien, Durchblutung und das Herz- Kreislaufsystem, auch das für gesund gehaltene Olivenöl. Öle sollten, wenn überhaupt, sehr selten gegessen werden und genau wie Zucker oder Alkohol, nur in Ausnahmen gegessen werden. Menschen mit bestimmten Krankheiten oder Übergewicht, sollten am besten ganz auf Pflanzenöle verzichten.

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Grüner Tee – So gesund ist er wirklich

gesundheitsfoerdernde wirkung von gruenem tee

Grüner Tee – So gesund ist er wirklich

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Grüner Tee ist eine seit etwa vier Jahrtausenden bekannte Heilpflanze die vor allem im Asiatischen Raum weitverbreitet ist. Seine vielfältige Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden macht den Tee zu einem Nahrungsmittel/Getränk, das regelmäßig getrunken werden und in keinem Haushalt fehlen sollte.

Wie entsteht grüner Tee?

Die Teeblätter vom weißen, grünen, Oolong und schwarzem Tee stammen von ein und der selben Pflanze. Durch unterschiedliche Verarbeitungsschritte entstehen die jeweils unterschiedlichen Teesorten. Weißer Tee ist am wenigsten verarbeitet und wird nur kurze Zeit fermentiert. Je dunkler der Tee desto länger der Fermentationsprozess und desto mehr Verarbeitungsschritte. Die Fermentationsdauer des grünen Tees liegt zwischen der des weißen und des Oolong Tees. Die Blätter des schwarzen Tees werden vollständig fermentiert, wohingegen die Blätter des weißen und grünen Tees nur leicht fermentiert sind. Grüne Teeblätter werden kurz erhitzt um den Fermentationsprozess zu stoppen und Oxidation zu verhindern. Durch das kurze erhitzen bleiben die meisten Nährstoffe erhalten.

Welche Wirkung macht grünen Tee so besonders?

Es ist vor allem die immunstimulierende und vor Krebs schützende Wirkung auf unseren Körper, der den grünen Tee besonders macht. Grüner Tee ist in erster Linie reich an Antioxidantien. Diese schützen den Körper vor dem Altern und neutralisieren unerwünschte freie Radikale. Auch enthält Grüntee eine Vielzahl an Catechinen (Flavonoide), Bitterstoffe wie Polyphenole. Allerdings ist der Antioxidantiengehalt nicht so hoch wie vielleicht vermutet. Traubensaft, Kaffee oder Rotwein haben eine ähnlich hohen Antioxidantiengehalt. Da grüner Tee aber reich an Polyphenolen (Bitterstoffe) und Catechinen (Flavonoide) ist, wirken diese antoxidative, gesundheitsfördernd, entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Wegen seiner weltweiten Beliebtheit und seiner gesundheitsfördernden Wirkung, zählt grüner Tee zu den am häufigsten wissenschaftlich untersuchten Pflanzen.

Wirkung auf die Gesundheit

Grüner Tee wirkt Antibakteriell

Regelmäßig getrunken schützt grüner Tee vor schädlichen Bakterien [1].  Eine Studie zeigte beispielsweise die potente antibakterielle Wirkung von grünem Tee als Mundwasser [1.5]. Streptococcus mutans ist eine im menschlichen Speichel vorkommende Bakterienart. Diese Bakterien sind hauptverantwortlich für die Entstehung von Karies und Zahnbelag und werden durch Zucker genährt. Je höher die Anzahl Streptococcus mutans Bakterien im Mund, desto höher ist das Risiko Karies und Zahnbelag zu entwickeln. Wird grüner Tee als Mundwasser oder Mundspülung verwendet, verhindert er innerhalb weniger Minuten die Vermehrung der Streptococcus mutans Bakterien und halbiert deren Anzahl. Zudem besitzt grüner Tee antientzündliche Wirkstoffe, die zusätzlich einen positiven Einfluss auf das Zahnfleisch haben. Grüner Tee in Zahnpasta, als Mundspülung oder als Tee, verbessert die Mundflora, wirkt Karies und Zahnbelag entgegen und mindert Entzündungen, sowohl im Mundraum als auch im restlichen Körper.

Grüner Tee wirkt Antiviral

Neben antibakteriellen besitzt grüner Tee wirksame antivirale Eigenschaften. [2] Regelmäßiger Konsum zeigte eine schützende Wirkung gegen Viren wie beispielsweise Grippe Viren. Grüntee Konsumenten erkrankten in etwa dreimal seltener an Grippe als die Kontrollgruppe. [3] Auch konnte Gurgeln mit grünem Tee die Häufigkeit an Grippe zu erkranken zusätzlich senken [4]. Grüner Tee wirkt stärkend auf das Immunsystem und erhöht die Anzahl von γδ T Zellen (Gamma Delta T Zellen), die eine tragende Rolle in der Abwehr des Immunsystems spielen sollen.

Grüner Tee verbessert Gefäßfunktion

Die meisten Menschen haben mit zunehmenden Alter eine gestörte Endothelfunktion. Das Endothel besteht aus Endothelzellen, die das innere der Arterien und Blutgefäße auskleidet. Eine gestörte Endothelfunktion wirkt sich negativ aufs Herz- Kreislaufsystem aus, wodurch alle möglichen Herz- Kreislauferkrankungen  wie beispielsweise Arteriosklerose begünstigt werden können. Auch werden Blutdruck, Fließfähigkeit des Blutes, Hemmung/Aktivierung von Gerinnungsprozessen vom Endothel reguliert. Trinken von grünem Tee verbessert schon nach 30 Minuten die Funktion der Arterien. Höchstwahrscheinlich ist der hohe Flavonoidgehalt, die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe verantwortlich für die positive Wirkung auf das Herz- Kreislaufsystem sind [5]. Regelmäßiges Trinken von grünem Tee kann vorbeugend gegen Arteriosklerose, Herzinfarkt, Herzerkrankungen und alle möglichen Gefäß- und Kreislauferkrankungen wirken.

Krebsvorbeugende & krebshemmende Wirkung von grünem Tee

Grüner Tee kann in erster Linie die Entstehung von Krebs verhindern. Studien haben einen eindeutig schützenden Effekt von grünem Tee gezeigt [6]. Wer regelmäßig grünen Tee konsumiert erkrankt seltener oder später an Krebs, da die Inhaltsstoffe das Krebswachstum verlangsamen. Der hohe Teekonsum ist unter anderem ein Grund, weswegen Asiaten seltener an Krebs erkranken. Dabei spielen Inhaltsstoffe die die DNA schützen und reparieren eine wichtige Rolle. Das Enzym hOGG1, welches für die Reparatur der DNA zuständig ist, wird durch den Konsum von grünem Tee aktiviert.

In Studien wurde außerdem ein schützender Effekt von grünem Tee bei hormonell bedingten Krebsarten bewiesen. Brustkrebs und Prostatakrebs sind jeweils die häufigsten Krebsarten bei Frauen und Männern. Regelmäßiger Konsum von grünem Tee verhindert oder verlangsamt das Wachstum von Krebszellen. Allerdings beschränken sich die Studien bisher hauptsächlich auf die Prävention von Krebs. Für die Behandlung von Krebs hatte grüner Tee (bis auf Darmkrebs) kaum eine Wirkung.

Grüner Tee bei Uterusmyom

Eine weiterere positive Wirkung von grünem Tee konnte in einer Studie mit Frauen die an Uterusmyomen leiden gezeigt werden. Uterusmyome sind in der Gebärmutter vorkommende gutartige Tumore. Diese kommen bei ca. 30–50% aller Frauen vorkommen, verursachen jedoch nur bei 20-30% der Frauen Beschwerden. Sie können jedoch Blutungen/Blutungsstörungen verursachen wodurch Anämie/Blutarmut entstehen kann. Weitere Symptome wie Schmerzen, Druckgefühl im unteren Bauch, Darmprobleme, Regelschmerzen, Unfruchtbarkeit, eine erhöhte Rate an Fehlgeburten bis hin zu einer (in seltenen Fällen) Gebärmutternekrose können durch Uterusmyome verursacht werden. In Deutschland wurden 2012 laut des Robert-Koch-Institut 133.000 Gebärmütter aufgrund von Uterusmyomen entfernt.

Neben einer pflanzenbasierten Ernährung die vorbeugend gegen Uterusmyome wirkt, hat sich grüner Tee als wirksam erwiesen. Regelmäßiger Konsum von grünem Tee wirkt nicht nur schützend vor Uterusmyomen, sondern kann Myome schrumpfen lassen, Beschwerden bessern, schmerzen verringern, Symptome wie Blutungen lindern und somit die Lebensqualität drastisch verbessern. [7]

Wirkung von grünem Tee verstärken

Grüner Tee ist ein Auszug der Blätter, deren Wirkstoffe ins Wasser übergehen. Zwar gelangen viele der Inhaltsstoffe ins Wasser, ein Teil bleibt jedoch immer in den Blättern zurück. Die Blätter zu essen würde wenig Sinn machen und nicht schmecken. Es gibt trotzdem einen Weg um sich die vollen positiven Eigenschaften der Blätter zugunsten zu machen.

Matcha Tee – Gesünder als grüner Tee

Matcha Tee stammt von derselben Pflanze mit dem Unterschied, dass die ganzen Teeblätter zu Pulver verarbeitet werden. Dadurch werden alle positiven Eigenschaften des grünen Tees um ein vielfaches verstärkt. Eine Untersuchung zeigte, dass der Antioxidantiengehalt im Matcha Tee in etwa dreimal höher ist als der von grünem Tee.

Weißer Tee

Weißer Tee besteht aus den jungen Blättern der Teepflanze. Die meisten Studien untersuchten zwar die Wirksamkeit von Grünem Tee, einige wenige Studien zeigten aber, dass weißer Tee nicht nur dieselben gesundheitsfördernden Eigenschaften wie Grüner Tee aufweist, sondern in einigen Fällen sogar besser wirkt als Grüner Tee. Wenn man beiden Tees beispielsweise Zitrone hinzufügt, steigt der Antioxidantiengehalt beim weißen um das dreifache im Vergleich zu grünem Tee an. Weißer Tee weist außerdem in einer in vitro Studie bessere Eigenschaften auf, wenn es darum geht die DNA vor Schäden zu schützen. Dies ist besonders wichtig, da geschädigte DNA schnelleres Altern, Krankheiten wie auch Krebs begünstigen kann.

Grünen Tee kalt ziehen lassen

Tee kalt zubereiten ist ein weiterer Weg um den Antioxidantiengehalt von Tee zu erhöhen. Kalt zubereitet enthält grüner und weißer Tee deutlich mehr Antioxidantien als heiß zubereitet. Vermutlich zerstört das heiße Wasser einen Teil der Antioxidantien.

Die Schattenseiten von grünem Tee

Keine Frage, grüner Tee ist gesund und besitzt viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Trotzdem gibt es Schattenseiten und Faktoren die man bei grünem Tee beachten muss. Diese haben zwar nicht direkt mit dem Tee selber zu tun, sondern mit dessen Anbaugebiet und Anbauart.

Pestizide & Blei in grünem Tee aus China

Pestizide können ein Problem darstellen, da viele Teebauern aus dem asiatischen Raum kommen und die dortigen Gesetze nicht so streng sind wie hiesige Gesetze. Trotz Kontrollen werden immer wieder Tees mit zu hohen Pestizidwerten getestet. Deshalb sollte man Bio Teesorten kaufen, um sicherzustellen, dass die positive Wirkung nicht durch Pestizide zunichte gemacht wird. Ein weiteres Problem stellen Blei und andere Schwermetalle dar. Besonders Blei kann in überdurchschnittlich hohen Mengen in grünem Tee vorkommen [8]. Blei ist ein Toxin, was jedes Organ betreffen und schädigen kann und für das es keine sicheren Grenzwerte gibt. Leider reicht es bei Schwermetallbelastung nicht aus Bio Tee zu kaufen.

Worauf sollte man beim Kauf achten um sicherzugehen dass der Tee nicht mit Schwermetallen und Blei belastet ist?

  • Herkunftsland prüfen. Vor allem Tees aus China sind häufig mit hohen Bleiwerten belastet. Deshalb sollte man grundsätzlich auf Tee aus China verzichten.
  • Japanischen Tee bevorzugen. Japanischer Tee ist in der Regel nicht so stark mit Blei belastet wie chinesischer Tee.
  • Analysebericht anfordern. Wenn man sichergehen will, wie hoch Pestizid und Schwermetallwerte im Tee sind, kann man beim Verkäufer einen Analysebericht anfordern. Falls der Verkäufer keinen Analysebericht über Pestizid und Schwermetallbelastung hat, sollte man lieber einen anderen Verkäufer aufsuchen, der Analyseberichte vorweisen kann.
  • Besonders bei Matcha Pulver auf Bleiwerte achten. Bei grünem und weißen Tee gelangt zwar Blei ins Wasser, aber der Großteil verbleibt in den Blättern, die man entsorgt. Anders ist es beim Matcha Pulver, da man hier die ganzen Blätter isst/trinkt. Deshalb sollte man besonderen Wert drauf legen, dass Matcha Pulver nicht aus China kommt und geringe Bleiwerte aufweist.

Anmerkung für Schwangere: Besonders Schwangere Frauen sollten auf niedrige Bleiwerte achten und jegliche bleihaltige Lebensmittel wie beispielsweise Fisch meiden und im Zweifel während der Schwangerschaft auf Matcha Tee verzichten, wenn man dessen Bleiwerte nicht kennt. Japanischer Grüntee in Maßen sollte sicher sein. Hier gibt es einen ausführlichen Artikel zu grünem Tee in der Schwangerschaft.

Zusammenfassung: Grüner Tee ist eines der gesündesten Nahrungsmittel mit vielen gesundheitsfördernden Wirkungen. Man sollte sich besonders die schützende Wirkung auf Gefäße & Arterien und gegen einige Krebsarten zugunsten machen und grünen Tee regelmäßig trinken.
Man kann die Wirkung von grünem Tee verstärken, indem man ihn kalt zubereitet, etwas Zitrone in den weißen oder grünen Tee hinein gibt oder indem man die ganzen Blätter in Form von Matcha Pulver trinkt. Grüner Tee aus China hat in der Regel hohe Bleiwerte weshalb Japanischer Grüntee gekauft sollte.

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Anmerkung: Der o.g. Matcha Tee weist niedrige Pestizid- & Schwermetallwerte auf.