Die richtige Hautpflege im Winter - Trockene Haut richtig pflegen

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Genauso wie wir unterschiedliche Kleidung zu unterschiedlichen Jahreszeiten brauchen, braucht unsere Haut je nach Temperatur und Klima unterschiedliche Pflege. Der folgende Artikel erklärt worauf Sie im Winter achten müssen, damit ihre Haut die kalte Jahreszeit gut übersteht.

So entsteht trockene Haut im Winter

Im Normalfall beträgt der Wassergehalt der obersten Hornschicht unserer Haut ca. 20%. Bei trockener Haut sinkt der Wassergehalt auf unter 10%. Im Winter machen der Haut vor allem kalte Außentemperaturen und die trockene, warme Heizungsluft zu schaffen. Dadurch kann die Haut keine Feuchtigkeit mehr binden. Das macht sich durch trockene, rissige, spannende, juckende oder gerötete Haut bemerkbar. Handelsübliche kosmetische Cremes helfen der Haut nur vorübergehend und können teilweise sogar Schaden. Wenn Sie Probleme mit trockener Winterhaut haben, sollten Sie folgende Ratschläge befolgen.

Trockene Haut vom Dermatologen untersuchen lassen

Dies gilt vor allem bei starken Hautproblemen, wenn die Haut besonders trocken oder entzündet ist. Der Dermatologe kann gegebenenfalls andere Ursachen ausschließen bzw. bestimmen. Ein guter Dermatologe wird in den meisten Fällen eine Salbe verordnen, die individuell auf Ihren Hauttyp und Ihre Probleme abgestimmt sind. Diese Salbe können Sie dann kostengünstig in der Apotheke Ihres Vertrauens anrühren lassen. Bei starken Hautprobleme die mit Juckreiz und Entzündungen einhergehen, ist in einigen Fällen eine kurzfristige Gabe einer Cortisonsalbe sinnvoll, bis sich die Haut wieder beruhigt hat. Äußerlich angewendet, hat eine vorübergehende Gabe einer Cortisonhaltigen Salbe nicht den selben Effekt wie eingenommenes Cortison. Deshalb sollte man keine Angst haben, kurzzeitig eine Cortisoncreme zu verwenden.

Apotheker hilft die richtige Creme zu finden

Bei nicht ganz so schlimmen Problemen, reicht oft auch ein Besuch beim Apotheker aus. Jeder erfahrene Apotheker weiß, wie man wirksame Cremes und Salben gegen trockene Haut anrührt. Dieser mischt dann nach einer kurzen Beratung eine individuelle Creme oder Salbe an, die auf die jeweilige Hautpartie abgestimmt ist. Harnstoff (5%) eignet sich beispielsweise gut gegen trockene Haut. Meistens haben Apotheker die Inhaltsstoffe vor Ort die dann innerhalb weniger Minuten zu einer Creme verrührt werden können. Auch bei individuell angemischten Cremes und Salben kann es vorkommen, dass die jeweilige Mischung nicht hilft, da jede Person und jede Haut anders reagieren kann. Deshalb sollten Sie am besten zunächst eine kleine Portion anrühren lassen und testen ob die Salbe/Creme hilft. Wenn sich der Zustand der Haut verbessert, können Sie zu einem späteren Zeitpunkt eine größere Menge bestellen.

Im Winter keine Feuchtigkeitscremes verwenden

Wenn man im Winter Feuchtigkeitscremes verwendet, riskiert man dass das Wasser in den Feuchtigkeitscremes auf der Haut friert. Auf lange Sicht kann dies die Haut schädigen. Bei kühlen Außentemperaturen unter 5° sollte man deshalb auf eine fetthaltige Creme oder Salbe mit einem geringen Wassergehalt zurückgreifen. Zudem schließt das Fett die Feuchtigkeit ein und schützt die Haut, sodass der Haut die Kälte keine Feuchtigkeit entzogen wird. Als pflegende Fette eignen sich Kokosfett oder Sheabutter. Man sollte flüssige Öle wie Olivenöl in reiner Form auf der Haut meiden. Diese verstärken die Austrocknung der Haut nur noch. Deshalb sollten flüssige (Pflege)Öle immer in eine Creme oder Salbe eingearbeitet werden.

Ausreichend trinken hilft gegen trocken Haut im Winter

Im Winter verliert die Haut durch die Kälte mehr Feuchtigkeit. Deshalb ist es vor allem in der kalten Jahreszeit wichtig, ausreichend mit Flüssigkeit versorgt zu sein. Besonders gut eignen sich Kräutertees, grüner Tee, frische Säfte oder Wasser.

Zuckerhaltige Getränke, Limonaden, Kaffee sind hingegen weniger gut um den Körper mit Feuchtigkeit zu versorgen.

Richtige Körperhygiene – Nicht zu häufig Duschen

Neben genetisch bedingter trockener Haut, verursachen vor allem Fehler in der täglichen Hautpflege eine zusätzliche und übermäßige Austrocknung der Haut. Folgende Ratschläge helfen Ihnen die Haut richtig zu Pflegen:

  • Zuviel Seife bzw. Waschsubstanzen lassen Ihre Haut schnell austrocknen. Die meisten Waschsubstanzen haben einen alkalischen PH Wert. Alkalische Seifen und Pflegemittel waschen den Säureschutzmantel der Haut weg. Der Säureschutzmantel ist jedoch essentiell, um die Haut vor Bakterien und schädlichen Keimen zu schützen. Sobald dieser nicht mehr intakt ist, wird die Haut anfälliger gegenüber äußeren Einflüssen. Ein weiterer Effekt von Seife ist das Herauswaschen der Hautfette. Diese dienen der Haut um sie geschmeidig zu halten und Feuchtigkeit zu speichern. Durch zu häufige Körperpflege und übermäßiges verwenden von Waschsubstanzen, werden die Hautfette heraus gewaschen was eine trockene, spröde, spannende und juckende Haut zur Folge hat.
  • Zu häufiges und heißes Baden oder Duschen entfernt die Hautfette genauso wie zu häufiges verwenden von Seife. Meistens begeht man beide Fehler gleichzeitig indem man täglich heiß duscht und bei jedem Duschen alkalische Waschsubstanzen verwendet.

Um die Haut zu schonen, sollte man so wenig Waschsubstanzen wie möglich verwenden. Idealerweise sollten Pflegeprodukte einen sauren PH Wert von 5,5, nicht duften oder schäumen, sowie parfüm- und farbstofffrei sein. PH Saure Seifen gibt es in Apotheken und Drogerien oder bei Amazon. Vor allem Allergiker und empfindliche Hauttypen sollten pH Saure Seifen ohne Duft- und Farbstoffe nutzen. Grundsätzlich sollten Pflegeprodukte sparsam verwendet werden. Es reicht vollkommen aus, wenn man 1-2 mal pro Woche duscht und täglich die geruchsintensiven Zonen wie Achseln, Intimzonen und Füße mit der pH Sauren Seife reinigt. Nach dem Waschen sollte man die Feuchtigkeit in der Haut einschließen, indem man sie direkt nach dem Waschen oder Baden eincremt.

Sauna und Ölbäder helfen trockene Haut zu bessern

Der regelmäßige Gang in die Sauna hilft nachweislich, die Haut zu durchfeuchten. Regelmäßige Saunagänge haben nicht nur positive Auswirkungen auf die Haut, sondern auf das gesamte Immunsystem. Wer keine Möglichkeit hat in die Sauna zu gehen, für den können Ölbäder eine Alternative sein. Bäder mit rückfettenden Substanzen wie Ölen, verhindern eine Austrocknung der Haut. Auch hier sollte drauf geachtet werden, unnötige Duft- und Farbstoffe zu vermeiden.

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