Grüner Tee in der Schwangerschaft – 3 wichtige Tipps für Schwangere

grüner tee schwangerschaft
grüner tee schwangerschaft pinterest

Grüner Tee in der Schwangerschaft – 3 wichtige Tipps für Schwangere

grüner tee schwangerschaft
Diesen Artikel teilen

Grüner Tee ist eine der meist untersuchten und studierten Heilpflanzen weltweit. Es ist eines der gesündesten, wenn nicht das gesündeste Getränk überhaupt. Doch trotz der weitreichender gesundheitsfördernder Wirkung, sollten schwangere Frauen einige Ratschläge beachten. Hier erfahren Sie, welche positiven Eigenschaften grüner Tee hat, worauf Schwangere achten sollten und wie viele Tassen schwangere Frauen pro Tag maximal trinken sollten.

Ist grüner Tee gesund?

Die klare Antwort lautet: Ja! Die gesundheitsfördernde Wirkung von grünem Tee ist unumstritten.

Einige positive Eigenschaften von grünem Tee sind:

  • blutdrucksenkend
  • krebshemmend
  • gesund fürs Herz
  • antientzündlich
  • antibakteriell & antiviral
  • hilfreich bei Uterusmyomen
  • hilfreich bei Feigwarzen

Ich habe einige ausführliche Artikel zum Thema Gesundheit & und Wirkung auf die Haut verfasst.

Ist grüner Tee auch in der Schwangerschaft gesund?

Die kurze Antwort lautet auch: Ja! Grüner Tee ist in jedem Lebensabschnitt gesund und sollte regelmäßig getrunken werden. Er fördert die Durchblutung, bekämpft Bakterien und Viren, wirkt antientzündlich, enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Flavonoide, Bitterstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe und weitere Antioxidantien. All das sind wichtige und förderliche Eigenschaften für Schwangere.

Kann grüner Tee in der Schwangerschaft schädlich sein?

Obwohl grüner Tee insgesamt sehr gesund ist, sollten Frauen in der Schwangerschaft einige Regeln beachten. Diese Vorsichtsmaßnahmen haben einerseits mit dem Koffeingehalt zu tun, andererseits mit Anbaumethoden und Umweltverschmutzung.

1. Grüner Tee häufig mit Pestiziden belastet

Viele konventionell angebaute Lebensmittel sind mit Pestiziden belastet. Einige mehr, andere weniger. Hier gibt es eine detaillierte Liste mit Lebensmitteln die besonders stark belastet sind und Lebensmittel die relativ gering belastet sind, die nicht unbedingt Bio sein müssen.

Obwohl Pestizide auf gesunde erwachsene Menschen einen relativ geringen Einfluss haben, sollten sie dennoch, wann immer es geht gemieden werden. Anders kann es bei Kindern und Schwangeren aussehen. Da sich Kinder im Wachstum befinden, können Pestizide die Entwicklung negativ beeinflussen. Ob und wie stark ein Kind von Pestiziden in der Entwicklung gestört wird, ist nicht ganz einfach zu beantworten. Allerdings gibt es Studien die darauf hinweisen, dass Kinder, die im Mutterleib erhöhten Pestizidwerten ausgesetzt worden sind, häufiger an Fehlbildungen des Gehirns litten. [1]

Dies kann verschiedene Folgen, wie beispielsweise einen niedrigeren Intelligenzquotient (IQ) oder Verhaltensstörungen. Auch konnten in Studien, Fälle von Leukämie im Kindesalter, [2] mit einer vermehrten Pestizidebelastung bei Kindern in Verbindung gebracht werden.

Bio-Produkte kaufen - Pestizide meiden

Egal ob Grüner Tee oder andere Lebensmittel. Pestizide können in der Schwangerschaft am einfachsten gemieden werden, indem Bio-Produkte gekauft werden. Eine 2006 an Kindern durchgeführte Studie, konnte verdeutlichen, wie sich die Ausscheidung von Pestiziden im Urin bei Kindern verändert. [3] Auf dem Bild kann man klar erkennen, ob diese konventionell oder biologisch angebaute Lebensmittel gegessen haben. Da Kinder im Mutterleib noch empfindlicher sind, sollte grüner Tee, aber auch andere Lebensmittel in Bio-Qualität gekauft werden.

links: Pestizidausscheidung nach konventionell angebauten Lebensmitteln mitte: Pestizidausscheidung nach Bio-Produkten rechts: wieder konventionelle Lebensmittel

2. Chinesischer Grüntee mit Blei belastet

Nun zum wichtigen Teil:

Blei ist ein äußerst schädliches und giftiges Schwermetall, für das es keine sichere Aufnahmemenge gibt. Blei unterscheidet sich von anderen Schwermetallen, indem es sich im Körper und vor allem in den Knochen einlagert, wo es über Jahrzehnte verbleibt. D.h. jeder von uns ist allein durch die Luft und Umweltverschmutzung mehr oder weniger mit Blei belastet. Blei- und Schwermetallbelastung sind beispielsweise auch der Grund, weshalb der Verzehr von Fisch und Meeresfrüchten in der Schwangerschaft eingeschränkt oder am besten ganz wegfallen sollte. (Leinsamen eignen sich deutlich besser zur Omega 3 Versorgung)

Blei ist schädlich fürs Wachstum

Dies gilt nicht nur für Kinder und Kleinkinder, sondern auch für Kinder im Mutterleib. Blei kann jedes Organ schädigen und besonders in der Wachstumsphase bei Kindern viel Schaden anrichten.

Blei kann bei Kindern folgende Symptome verursachen:

  • Krebs
  • niedriger IQ
  • Lernschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Krampfanfälle
  • Nierenschäden

Wieso ist grüner Tee aus China so stark mit Blei belastet?

China ist weltweit der größte Verbrenner von Kohle und verbraucht ca. 50% der weltweiten Kohleressourcen. Kohle ist reich an natürlichen Mineralstoffen. Zu den natürlichen Mineralstoffen zählen auch Schwermetalle, die in der Natur in geringen Mengen vorkommen. Bei der Verbrennung werden diese dann in die Umwelt freigesetzt und setzen sich im Boden oder auf den Pflanzen ab. Bleihaltiges Benzin kann ein weiterer Faktor für die hohen Bleiwerte in grünem Tee und anderen Lebensmitteln sein. [4] Bleihaltiges Benzin wurde in China erst im Jahr 2000 abgeschafft. Da sich Blei lange in der Umwelt hält, kann dies ein weiterer Grund für die hohen Bleiwerte im grünen Tee sein.

Ist grüner Tee in Bio-Qualität weniger mit Blei belastet?

Leider hat die Anbauweise nur eine Auswirkung auf die Pestizidbelastung im Tee, jedoch nicht auf die Schwermetallbelastung, da diese durch die Umweltverschmutzung entsteht. Biologisch angebauter chinesischer grüner Tee ist deshalb genauso mit Blei belastet, wie konventionell in China angebauter grüner Tee.

Welchen grünen Tee kaufen, um schädliches Blei zu meiden?

Damit Schwangere nicht ganz auf grünen Tee verzichten müssen, kann einfach zu grünem Tee aus Japan gegriffen werden. Grüner Tee aus Japan ist seltener mit schädlichem Blei belastet. Um wirklich sicher zu gehen, sollten schwangere Frauen allerdings am besten beim Verkäufer vorher anfragen und nach einer Schwermetall-Analyse fragen.

Hier ist eine kleine Liste mit Teesorten, die geringe Pestizid und Schwermetallwerte aufweisen:

weitere Tees werden folgen, sobald mir die Analysen vorliegen.

Koffeingehalt und weitere Ratschläge die zu beachten sind:

Weißer, grüner, Oolong, Matcha und schwarzer Tee stammen von derselben Pflanze

Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass die oben genannten Teesorten von ein und derselben Pflanzen stammen, nämlich der Teepflanze. Die verschiedenen Teesorten kommen durch das Alter der Teeblätter (weißer Tee=junge Blätter, schwarzer Tee=alter Blätter) und die Länge der Fermentierung zustande. Je heller der Tee desto jünger die Blätter und desto kürzer die Fermentierung. Je älter die Teeblätter sind, desto höher ist die Bleibelastung im Tee.

Weißer Tee

Weißer Tee ist verhältnismäßig unbedenklich, dennoch sollte immer weißer Tee aus Japan bevorzugt werden.

Schwarzer Tee

Schwarzer Tee auf grund des verhältnismäßig hohen Pestizidgehalts der Blätter ganz gemieden werden, wenn er er aus China kommt.

Matcha Tee

Matcha Tee ist im Grunde grüner Tee, dessen Teeblätter zu Pulver verarbeitet werden. D.h. bei grünem Tee trinkt man einen Auszug der Teeblätter, beim Matcha Tee trinkt man die pulverisierten Teeblätter. Dies hat den Vorteil, dass Matcha Tee mehr Nährstoffe als grüner Tee enthält und somit noch gesünder ist.

Bei belastetem Matcha Tee hat es allerdings den Nachteil, dass man zusätzlich alle Schwermetalle und Pestizide aufnimmt, die sonst mit den blättern weggeschmissen worden wären. Dies ist vor allem für Schwangere wichtig zu wissen. Beim Matcha Tee also besonders in der Schwangerschaft auf die Herkunft und Belastung von Matcha Tee achten. Wenn die Herkunft oder Pestizid & Schwermetallbelastung nicht klar ist, sollte Matcha Tee in der Schwangerschaft vorsichtshalber ganz gemieden werden.

3. Wie viel Tee sollten Schwangere trinken?

Von grünem Tee aus China, sollte maximal 1 Tasse (~200ml) getrunken werden. Danach ist das tägliche Limit für Blei überschritten. Am besten sollte grüner Tee aus China in der Schwangerschaft ganz gemieden werden.

Von weißem und grünem Tee aus Japan, sollten täglich maximal 4 Tassen getrunken werden. Dies hat mit dem täglichen Koffein/Teein Limit für Schwangere zu tun. Eine Tasse enthält ~50mg Koffein. Das tägliche Koffeinlimit von 200mg/Tag (für Schwangere) sollte daher nicht Überschritten werden.

Matcha Tee sollte in der Schwangerschaft am besten ganz gemieden werden, wenn Herkunft, Pestizid- und Schwermetallwerte nicht bekannt sind. Wenn der Matcha Tee unbelastet ist, sollten Schwangere maximal 1 Tasse Matcha pro Tag trinken, da 1 Tasse Matcha Tee, das tägliche Koffeinlimit für Schwangere ausschöpft.

D.h. Schwangere sollten zwar generell auf Tee aus China verzichten, aber besonders auf schwarzen Tee und Matcha Tee meiden, da diese am stärksten belastet sind.

Ist grüner Tee wehenfördernd?

Leider ist nicht klar ob grüner Tee die Wehen fördert, da es keine Studien dazu gibt. Vermutlich ist grüner Tee aber nicht wehenfördernd. Ein zu viel an Koffein/Teein kann allerdings zu frühzeitigen Wehen oder einer Fehlgeburt führen. Deshalb sollte mit Kaffee oder Tee besonders am Anfang der Schwangerschaft nicht übermäßig konsumiert werden. Bei normalen Mengen ist aber nichts zu befürchten.

Grüner Tee in der Stillzeit

In der Stillzeit sollte weiterhin unbelasteter Tee getrunken werden, da die Pestizide & Schwermetalle auch in die Muttermilch übergehen. So lange sich das Baby von der Muttermilch ernährt, sollten die selben Regeln, wie in der Schwangerschaft befolgt werden.

Grüner Tee Checkliste für Schwangere

Bio-Qualität
Schwarzer Tee aus China
Grüner Tee aus Japan
Grüner Tee aus China
weißer Tee, vorzugsweise aus Japan
mehr als 200mg Koffein/tag
weniger als 200mg Koffein/Tag
mehr als 4 Tassen Tee
maximal 4 Tassen weißen oder grünen Tee
Vorsicht bei Matcha Tee
1 Tasse Matcha Tee, wenn unbelastet

Zusammenfassung: Grüner Tee ist in jeder Lebenssituation gesund und sollte von gesundheitsbewussten Menschen regelmäßig getrunken werden, um sich die positiven Eigenschaften von grünem Tee zu nutze zu machen. Damit der Konsum für Schwangere unbedenklich bleibt, sollte der Tee in Bio-Qualität sein und nicht aus China, sondern vorzugsweise aus Japan stammen. Außerdem sollte das Koffeinlimit von 200mg/Tag nicht überschritten werden. Dies entspricht in etwa 4 Tassen á 200ml. Schwangere sollten Matcha Tee nur dann trinken, wenn er nicht aus China stammt und niedrige Pestizid- und Schwermetallwerte aufweist. Aufgrund des höheren Koffeingehalts, sollten Schwangere nur 1 Tasse/Tag Matcha Tee trinken.

Diesen Artikel teilen

Bio oder konventionell? Ist Bio wirklich gesünder?

bio oder konventionell

Bio oder konventionell? Ist Bio wirklich gesünder?

bio oder konventionell
Diesen Artikel teilen

Der Anteil an Bio-Produkten steigt von Jahr zu Jahr. Aber lohnt sich der Aufpreis überhaupt? Der folgende Artikel klärt ob Bio-Lebensmittel gesünder sind als konventionelle Lebensmittel, was der Unterschied zwischen Bio und konventionell angebauten Lebensmitteln ist, welche Vorteile Bio-Produkte haben und warum Bio-Produkte bevorzugt werden sollten. 

Weniger Pestizide = Gesünder?

Viele konventionelle Lebensmittel sind teilweise stark belastet, andere eher gering. Biologisch angebaute Lebensmittel weisen hingegen einen deutlich geringeren Pestizidgehalt auf [1]. Allerdings ist es schwer, die alleinigen Auswirkungen von Pestiziden auf die Gesundheit nachzuweisen. Studien konnten zwar bei Bauern ein erhöhtes Risiko an Krankheiten wie bestimmten Arten von Krebs zu erkranken [2] und anderen Krankheiten belegen, allerdings sind Menschen, die direkt mit Pestiziden in Berührung kommen, viel höheren Dosen ausgesetzt als der Endverbraucher. Auch wenn es logisch ist, so wenig Pestizide wie möglich mit der Nahrung aufzunehmen, kann nicht genau gesagt werden, welche gesundheitlichen Auswirkungen Pestizide in Lebensmitteln haben. 

Kein Unterschied beim Nährstoffgehalt zwischen Bio & konventionell

Auch bei der Frage ob Bio oder konventionelle Lebensmittel gesünder sind, kann man nicht genau am Nährstoffgehalt klären. Studien konnten keinen Unterschied im Vitamin- und Mineralstoffgehalt feststellen.

Gleicher Nährstoffgehalt, dafür mehr sekundäre Pflanzenstoffe in Bio

Obwohl kein Unterschied beim Nährstoffgehalt zwischen Bio und konventionellen Lebensmittel gefunden werden konnte, enthalten Bio Lebensmittel deutlich mehr sekundäre Pflanzenstoffe wie Polyphenole und Flavonoide. Sekundäre Pflanzenstoffe sind mindestens genau so wichtig wie Vitamine und Mineralien und in vielerlei Hinsicht sogar wichtiger. Sie besitzen eine Vielzahl von gesundheitsfördernden Eigenschaften und wirken beispielsweise antioxidativ oder auch krebshemmend.

Bio-Lebensmittel enthalten weniger Schwermetalle

Schwermetalle sollten generell gemieden werden, da sie sich im Körper anreichern und auf Dauer negative gesundheitliche Folgen haben können. Eine 2015 veröffentlichte Studie konnte zeigen, dass biologisch angebaute Lebensmittel deutlich geringere Cadmiumwerte aufweisen, als konventionell angebaute Lebensmittel. [3]

Tierische Bio-Produkte

Es stimmt zwar, dass Bio-Fleisch und Bio-Milch im Schnitt weniger Pestizid- und Antibiotikarückstände enthält, dennoch sollten tierischen Produkte, wenn überhaupt, nur selten gegessen werden. Ein zu viel an tierischen Produkten hat, unabhängig davon ob Bio oder konventionell, viele gesundheitliche Nachteile. Zudem gibt es bei tierischen Bio-Produkten vom Discounter kaum noch einen Unterschied zu konventionellen tierischen Produkten und jeder Kauf von tierischen Bio-Produkten vom Discounter unterstützt genauso die Massentierhaltung wie konventionelle tierische Produkte.

Außerdem haben tierische Lebensmittel einen deutlich größeren Ökologischen Fußabdruck und Bio-Fleisch belastet die Umwelt im Schnitt sogar mehr als Tiere aus Massentierhaltung, da „Bio-Tiere“ länger leben. Wer dennoch nicht auf tierische Produkte nicht verzichten will, sollte den Verzehr einschränken und am besten im Bioladen oder noch besser beim Bauern aus der Umgebung kaufen.

Bio oder nicht Bio sollte nicht das einzige Kriterium sein

Bio ist zwar im Schnitt gesünder, aber es kommt auf die Produkte an die man kauft. Eine Bio-Pizza ist beispielsweise etwas gesünder als eine normale Pizza, da sie weniger Pestizide enthält, aber Pizza ist Fast-Food und sollte nur in seltenen Fällen gegessen werden. D.h. Bio Fast-Food ist im Vergleich zwar gesünder als konventionelles Fast-Food, aber verglichen mit frisch gekochten Mahlzeiten aus konventionell angebauten Lebensmitteln, schneidet Bio Fast-Food fast immer schlechter ab. Das selbe gilt für Bio-Süßigkeiten. Zu viel Zucker ist ungesund, egal ob Bio oder nicht.

Bio oder gar nicht? Was tun wenn keine Bio Alternativen zu kaufen sind?

Biologisch angebaute Lebensmittel haben zwar viele Vorteile, aber manchmal gibt es gerade eine bestimmte Frucht- oder Gemüsesorte nur aus konventionellem Anbau stammt. Sollte man da lieber aufs konventionelle Produkt verzichten?

Nein! Auch wenn es insgesamt besser ist, mit der Nahrung so wenig Pestizide wie möglich aufzunehmen, ist es dennoch wichtiger, täglich Gemüse und Früchte zu essen. Deshalb sollte der Verzehr von Gemüse und Früchten an erster Stelle stehen und die Frage ob Bio oder nicht, zweitrangig sein.

Zusammenfassung:  Ob Bio wirklich gesünder ist, kann nicht eindeutig geklärt werden. Studien deuten zwar darauf hin, dass Bio Lebensmittel vermutlich deshalb gesünder sind, da sie weniger Pestizid- und Schwermetallrückstände enthalten, allerdings variiert der Unterschied bei vielen Lebensmitteln teilweise recht deutlich. Einige konventionelle Lebensmittel sind gering belastet, andere wiederum recht stark. Allerdings konnten die Studien zeigen, dass biologisch angebaute Lebensmittel fast immer geringer belastet sind als die konventionellen Sorten. Auch wurden in Bio-Lebensmitteln mehr Phenole und Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe) nachgewiesen, als in konventionell angebauten Lebensmitteln. Bio sollte aber nicht das einzige Kriterium sein, da Fertigprodukte auch trotz Bio-Siegel nicht automatisch gesund sind. Auch ist der regelmäßige Verzehr von frischen Früchten und Gemüse wichtiger, als die Frage ob man Bio oder konventionelle Lebensmittel kaufen sollte.

Diesen Artikel teilen
In diesem Artikel empfohlene Produkte auf Amazon anschauen
nofollow link
nofollow link
nofollow link
nofollow link

Welche Lebensmittel müssen nicht Bio sein?

welche lebensmittel nicht bio
welche lebensmittel nicht bio

Welche Lebensmittel müssen nicht Bio sein?

welche lebensmittel nicht bio
Diesen Artikel teilen

Der Begriff Bio steht für biologisch angebaute Lebensmittel und wird in Deutschland von Jahr zu Jahr immer beliebter. Doch Bio Lebensmittel sind häufig teurer als konventionell angebaute Lebensmittel. Im folgenden Text erfahren Sie, welche Lebensmittel nicht unbedingt Bio sein müssen, da die Pestizid Belastung häufig in diesen konventionellen Frucht- & Gemüsesorten gering ist. In meinem zweiten Artikel liste ich die Lebensmittel auf, die auf jeden Fall Bio sein sollten, da sie häufig mittelmäßig bis stark belastet sind.

Clean Fifteen Liste nicht zwangsläufig für Deutschland anwendbar

Auf der Website ewg.org gibt es eine Liste die die Lebensmittel aufzählt, die eine besonders niedrige Pestizidbelastung aufweisen. Die Liste nennt sich Clean Fifteen. Allerdings wurden dort Lebensmittel getestet die für den Amerikanischen Markt bestimmt sind. Für den Deutschen Markt gibt es Unterschiede die beachtet werden sollten. Greenpeace hat einen Ratgeber herausgebracht, der belastete und unbelastete Lebensmitteln untersucht, die für den deutschen Markt bestimmt sind. Sozusagen eine Clean Fifteen & Dirty Dozen Liste für Deutschland. Der volle Ratgeber „Essen ohne Pestizide“ kann kostenlos hier angeschaut werden.

  • (D) = diese konventionell angebauten Lebensmittel mit deutscher Herkunft sollten bevorzugt werden, da Importware in einigen Fällen mittelmäßig starke Pestizidwerte aufweisen kann.

  • (D)* = diese konventionell angebauten Lebensmittel sollten ausschließlich deutscher Herkunft sein, da Importware häufig hohe Pestizidwerte aufweist.

Früchte die nicht unbedingt Bio sein müssen, da sie größtenteils gering belastet sind:

Avocados
avocados
Ananas
ananas
Bananen
bananen
Granatapfel
granatapfel
Kiwis
kiwis
Papayas
papaya
Wassermelonen
wassermelone

Diese Lebensmittel sind nur dann gering belastet, wenn sie in Deutschland angebaut wurden:

Blaubeeren (D)*
blaubeeren
Pflaumen (D)*
pflaumen

Gemüsesorten die nicht unbedingt Bio sein müssen, da sie größtenteils gering belastet sind:

Brokkoli (D)
brokkoli
Blumenkohl (D)
blumenkohl
Champignons (D)
champignons
Knoblauch (D)
knoblauch
Mais (D)
mais
Petersilie (D)
petersilie
Radieschen (D)
radieschen
Rhabarber (D)
rhabarber
Spargel (D)
spargel
Spinat (D)
spinat
Süßkartoffeln (D)
süsskartoffeln
Weißkohl (D)
weißkohl
Zwiebeln (D)
zwiebeln
Diese Lebensmittel sind nur dann gering belastet, wenn sie in Deutschland angebaut wurden:
Auberginen (D)*
auberginen
Grüne Bohnen (D)*
grüne bohnen
Gurken (D)*
gurken
Kartoffeln (D)*
kartoffeln
Kohlrabi (D)*
kohlrabi
Paprika (D)*
paprika
Rote Bete (D)*
rote bete
Zucchini (D)*
zucchini

5 Regeln um Pestizide zu meiden

Je nach Region und Jahreszeit gibt es nicht immer biologisch angebautes Obst oder Gemüse. Dann bleibt nur der Griff zu konventionell angebauten Lebensmitteln. Trotzdem können gewisse Regeln befolgt werden, um die Einnahme von Pestiziden in Lebensmitteln zu minimieren. 

1. Bio ist geringer belastet

Wann immer es geht, sollte Bio Obst & Gemüse gekauft werden. Obwohl einige Obst- & Gemüsesorten gering belastet sind, sollten Bio Lebensmittel bevorzugt werden. Dies ist auch besser für die Umwelt.

2. Auf Herkunftsland achten

Besonders in Deutschland angebautes Gemüse ist weniger mit Pestiziden belastet. Zudem wird es lokal oder regional angebaut, was sich positiv auf die Umwelt auswirkt.

3. Eine dicke Schale schützt

Frucht- & Gemüsesorten mit einer dicken Schale enthalten weniger Pestizide im inneren. Im Schnitt sind also konventionelle Lebensmittel mit dicker Schale geringer belastet.

4. Seife verwenden

Früchte und Gemüse mit warmen Wasser und einer neutralen Seife ohne Geruchs oder Farbstoffe waschen. Der Großteil der Pestizide befindet sich außen und ist fettlöslich.

5. Obst ist stärker belastet

Die meisten Obstsorten sind stärker mit Pestiziden belastet als Gemüse. Das liegt einerseits am höheren Zuckergehalt und andererseits an einer dünnen Schale. Vermutlich spielen die Anbauländer auch eine Rolle. Deshalb vor allem bei Obst eher zu Bio Produkten greifen.

Zusammenfassung: Die oben genannten konventionellen Lebensmittel sind im Schnitt deutlich geringer mit Pestiziden belastet und müssen daher nicht Bio sein. Allerdings sollte aufs Herkunftsland geachtet werden und besonders in Deutschland angebaute Lebensmittel bevorzugt werden, da sie häufig deutlich geringer belastet sind als aus dem Ausland importierte Lebensmittel. In einigen Fällen sind ausschließlich Produkte die in Deutschland angebaut wurden zu empfehlen. Falls trotzdem keine Möglichkeit besteht auf Bioprodukte zurückzugreifen, sollten die oben beschriebenen 5 Regeln beachtet werden.

Diesen Artikel teilen

Knoblauch: Mit dem natürlichen Chelatbildner Blei ausleiten

knoblauch natuerlicher chelatbilnder zum ausleiten von blei
knoblauch pinterest

Knoblauch: Mit dem natürlichen Chelatbildner Blei ausleiten

knoblauch natuerlicher chelatbilnder zum ausleiten von blei
Diesen Artikel teilen

Knoblauch ist eine seit Jahrtausenden genutzte Heilpflanze mit vielen gesundheitlichen Vorteilen für den Menschen. Doch Knoblauch hat eine Eigenschaft die besonders wichtig für Menschen mit akuter oder chronischer Bleivergiftung ist. Knoblauch ist ein natürlicher Chelatbildner und hilft bei der Schwermetallausleitung von Blei.

Was ist Blei?

Blei (lat. Plumbum) ist ein für den Menschen äußerst giftiges Schwermetall. Es kommt in der Natur nur in geringen Mengen vor und ist das schwerste stabile Element. Trotz der schwere ist es leicht verformbar und hat einen niedrigen Schmelzpunkt von 327°C.

Was passiert wenn Blei in den Körper gelangt?

Gelangt Blei in den Körper, zirkuliert es für ca. 4 Wochen im Blut. Danach wird das Blei nicht etwa im Urin ausgeschieden, sondern in den Knochen eingelagert. Ist das Blei erst einmal in den Knochen eingelagert, verbleibt es dort Jahrzehnte bis es abgebaut wird. Aus den Knochen heraus vergiftet das Blei den Körper und kann Symptome einer chronischen Bleivergiftung verursachen.

Keine sichere Aufnahmemenge von Blei

Blei ist ein für den Menschen äußerst giftiges Schwermetall, welches schon in geringsten Mengen toxisch für den Menschen ist. Es ist giftig für alle Organe und es gibt keine für den Menschen sichere Aufnahmemenge, da Blei den Körper wie oben beschrieben nicht wieder verlässt, sondern in die Knochen eingelagert wird. Das heißt Blei sollte immer gemieden werden. Da dies in der heutigen Zeit nicht möglich ist, sollte die Aufnahme so gut es geht minimiert werden.

Akute und chronische Symptome einer Bleivergiftung

Die Symptome einer Bleivergiftung sind zahlreich und sehr unterschiedlich, was es besonders schwer macht eine Bleivergiftung zu diagnostizieren. Einige Symptome/Folgen einer Bleivergiftung sind:

  • Schädigung des Nervensystems

  • erhöhter Blutdruck

  • Krebs

  • Gicht

  • Schädigung der Nierenfunktion

  • verminderte Intelligenz

  • Gedächtnisverlust

  • Verstopfung

  • epilepsieartige Krämpfe in Folge von Gehirnschädigung

  • Koliken

  • Bleilähmung der Gliedmaßen

Mögliche Ursachen von Blei im Körper:

  • Wasserleitungen in Altbauten in denen Wasserrohre aus Blei verwendet wurden
  • Wandfarbe in Altbauten
  • Luftverschmutzung (Kohleverbrennung, Industrien in denen Blei verwendet wird)
  • Zigarettenrauch (auch über Passivrauchen)
  • Schießmunition & Schrotkugeln
  • Modeschmuck
  • Kerzendocht zur Verlängerung der Brenndauer
  • bleihaltige Lebensmittel

Bleihaltige Lebensmittel

Ein großer Teil des aufgenommenen Bleis gelangt durch die Luft und durch bleihaltige Nahrungsmittel in den Körper. Blei gelangt durch die Umweltverschmutzung in die Böden und wird dort von Pflanzen aufgenommen, die wiederum als Tierfutter oder als Nahrung für den Menschen verwendet werden. Fische und Meeresfrüchte sind von allen Lebensmitteln am stärksten mit Blei bzw. Schwermetallen belastet.

Folgende Lebensmittel besonders stark mit Blei belastet:

  • Meeresfrüchte (Muscheln, Garnelen, Krabben)
  • Fisch (besonders Thunfisch, Seezunge und Sardinen, aber auch Seehecht)
  • Tierknochen
  • Lebensmittel aus China, darunter auch Tee aus China (China verbrennt die Hälfte des weltweiten Kohlebedarfs. Die Verbrennung von Kohle ist verantwortlich für einen großen Teil der Bleiverschmutzung in der Luft)
  • Nahrungsergänzungsmittel wie Dolomit oder einige Kalziumpräparate

Studie belegt: Knoblauch eignet sich zur Schwermetallausleitung von Blei

Chlorella, Koriander und Tomaten gelten als natürliche Chelatbildner. Allerdings wurden zu diesen Lebensmitteln bisher keine Studien an Menschen durchgeführt. Somit ist unklar, ob diese Lebensmittel Blei aus dem menschlichen Körper ausleiten können.

Knoblauch konnte in Studien als einziges Lebensmittel beweisen, dass es Blei effektiv aus dem menschlichen Körper ausleiten kann. [1]

Knoblauch im Vergleich zu Chelattherapie

Um die ausleitenden Fähigkeiten von Knoblauch zu testen, wurden in einer Studie 117 Arbeiter aus einer Batteriefabrik untersucht. Die eine Gruppe bekam das Medikament d-Penicillamin. Ein Medikament, welches in der Chelattherpie bei Schwermetallvergiftungen von Blei, Cadmium und Quecksilber eingesetzt wird. Die andere Gruppe bekam einen Monat lang 1200µg/Tag Allicin in Form von Knoblauchpulver. Das entspricht in etwa 2 Knoblauchzehen.

Das Ergebnis nach 4 Wochen:

In beiden Gruppen wurde das Blei effektiv ausgeleitet. Sowohl in der d-Penicillamin Gruppe, als auch in der Knoblauch Gruppe wurde der Bleigehalt im Blut um ~20% gesenkt. Allerdings waren die Nebenwirkungen deutlich höher in der Gruppe, die das d-Penicillamin eingenommen hat.

Knoblauch wirkt sogar besser als das Chelat Medikament

Beide Gruppen wurden auf Symptome der Bleivergiftung untersucht. Die Arbeiter hatten Symptome wie Kopfschmerzen, erhöhten Blutdruck, verminderte Sehnenreflexe und erhöhte Reizbarkeit. Nach 4 Wochen besserten sich alle Symptome in der Gruppe die das Knoblauch eingenommen hat, aber nicht in der Gruppe die das d-Penicillamin nahm.

Somit eignet sich Knoblauch nicht nur genauso gut wie Chelat Medikamente wie d-Penicillamin, sondern ist effektiver in der Schwermetallausleitung, hat keine nennenswerten Nebenwirkungen und bessert im Gegensatz zu d-Penicillamin, die Symptome einer Bleivergiftung. Knoblauch oder Knoblauchpulver kann somit ohne Bedenken bei leichten und mittlerer Bleivergiftung eingesetzt werden.

Zusammenfassung: Blei ist ein für den Menschen toxisches Schwermetall für das es keine sichere Aufnahmemenge gibt. Die Aufnahme von Blei sollte so gut es geht gemieden werden, weil sich Blei in den Knochen ablagert und von dort den Körper über Jahrzehnte schädigen kann. Die Auswirkungen einer Bleivergiftung sind weitreichend und können jedes Organ im Körper betreffen.

 Die Lebensmittel mit dem höchsten Bleigehalt sind in der Regel Fische wie Thunfisch, Seezunge oder Sardinen. Einige Altbauten die Wasserrohre aus Blei besitzen können den Körper zusätzlich mit Blei vergiften. Knoblauch ist bisher das einzige Lebensmittel was in einer Studie an Menschen die Effizienz belegen konnte um Blei auszuleiten. Als natürlicher Chelatbildner eignet sich Knoblauch nicht nur zur Schwermetallausleitung von Blei, sondern wirkt auch besser als gängige Medikamente aus der Chelattherapie. Knoblauch hat im Gegensatz zu Medikamente aus der Chelattherapie keine nennenswerten Nebenwirkungen und verbessert im Gegensatz zu d-Penicillamin sogar die Symptome einer Bleivergiftung. Knoblauch oder Knoblauchpulver kann somit zur Schwermetallausleitung, bei leichter oder mittlerer Bleivergiftung eingesetzt werden.

Diesen Artikel teilen

Grüner Tee – So gesund ist er wirklich

gesundheitsfoerdernde wirkung von gruenem tee

Grüner Tee – So gesund ist er wirklich

gesundheitsfoerdernde wirkung von gruenem tee
Diesen Artikel teilen

Grüner Tee ist eine seit etwa vier Jahrtausenden bekannte Heilpflanze die vor allem im Asiatischen Raum weitverbreitet ist. Seine vielfältige Wirkung auf Gesundheit und Wohlbefinden macht den Tee zu einem Nahrungsmittel/Getränk, das regelmäßig getrunken werden und in keinem Haushalt fehlen sollte.

Wie entsteht grüner Tee?

Die Teeblätter vom weißen, grünen, Oolong und schwarzem Tee stammen von ein und der selben Pflanze. Durch unterschiedliche Verarbeitungsschritte entstehen die jeweils unterschiedlichen Teesorten. Weißer Tee ist am wenigsten verarbeitet und wird nur kurze Zeit fermentiert. Je dunkler der Tee desto länger der Fermentationsprozess und desto mehr Verarbeitungsschritte. Die Fermentationsdauer des grünen Tees liegt zwischen der des weißen und des Oolong Tees. Die Blätter des schwarzen Tees werden vollständig fermentiert, wohingegen die Blätter des weißen und grünen Tees nur leicht fermentiert sind. Grüne Teeblätter werden kurz erhitzt um den Fermentationsprozess zu stoppen und Oxidation zu verhindern. Durch das kurze erhitzen bleiben die meisten Nährstoffe erhalten.

Welche Wirkung macht grünen Tee so besonders?

Es ist vor allem die immunstimulierende und vor Krebs schützende Wirkung auf unseren Körper, der den grünen Tee besonders macht. Grüner Tee ist in erster Linie reich an Antioxidantien. Diese schützen den Körper vor dem Altern und neutralisieren unerwünschte freie Radikale. Auch enthält Grüntee eine Vielzahl an Catechinen (Flavonoide), Bitterstoffe wie Polyphenole. Allerdings ist der Antioxidantiengehalt nicht so hoch wie vielleicht vermutet. Traubensaft, Kaffee oder Rotwein haben eine ähnlich hohen Antioxidantiengehalt. Da grüner Tee aber reich an Polyphenolen (Bitterstoffe) und Catechinen (Flavonoide) ist, wirken diese antoxidative, gesundheitsfördernd, entzündungshemmend und krebsvorbeugend. Wegen seiner weltweiten Beliebtheit und seiner gesundheitsfördernden Wirkung, zählt grüner Tee zu den am häufigsten wissenschaftlich untersuchten Pflanzen.

Wirkung auf die Gesundheit

Grüner Tee wirkt Antibakteriell

Regelmäßig getrunken schützt grüner Tee vor schädlichen Bakterien [1].  Eine Studie zeigte beispielsweise die potente antibakterielle Wirkung von grünem Tee als Mundwasser [1.5]. Streptococcus mutans ist eine im menschlichen Speichel vorkommende Bakterienart. Diese Bakterien sind hauptverantwortlich für die Entstehung von Karies und Zahnbelag und werden durch Zucker genährt. Je höher die Anzahl Streptococcus mutans Bakterien im Mund, desto höher ist das Risiko Karies und Zahnbelag zu entwickeln. Wird grüner Tee als Mundwasser oder Mundspülung verwendet, verhindert er innerhalb weniger Minuten die Vermehrung der Streptococcus mutans Bakterien und halbiert deren Anzahl. Zudem besitzt grüner Tee antientzündliche Wirkstoffe, die zusätzlich einen positiven Einfluss auf das Zahnfleisch haben. Grüner Tee in Zahnpasta, als Mundspülung oder als Tee, verbessert die Mundflora, wirkt Karies und Zahnbelag entgegen und mindert Entzündungen, sowohl im Mundraum als auch im restlichen Körper.

Grüner Tee wirkt Antiviral

Neben antibakteriellen besitzt grüner Tee wirksame antivirale Eigenschaften. [2] Regelmäßiger Konsum zeigte eine schützende Wirkung gegen Viren wie beispielsweise Grippe Viren. Grüntee Konsumenten erkrankten in etwa dreimal seltener an Grippe als die Kontrollgruppe. [3] Auch konnte Gurgeln mit grünem Tee die Häufigkeit an Grippe zu erkranken zusätzlich senken [4]. Grüner Tee wirkt stärkend auf das Immunsystem und erhöht die Anzahl von γδ T Zellen (Gamma Delta T Zellen), die eine tragende Rolle in der Abwehr des Immunsystems spielen sollen.

Grüner Tee verbessert Gefäßfunktion

Die meisten Menschen haben mit zunehmenden Alter eine gestörte Endothelfunktion. Das Endothel besteht aus Endothelzellen, die das innere der Arterien und Blutgefäße auskleidet. Eine gestörte Endothelfunktion wirkt sich negativ aufs Herz- Kreislaufsystem aus, wodurch alle möglichen Herz- Kreislauferkrankungen  wie beispielsweise Arteriosklerose begünstigt werden können. Auch werden Blutdruck, Fließfähigkeit des Blutes, Hemmung/Aktivierung von Gerinnungsprozessen vom Endothel reguliert. Trinken von grünem Tee verbessert schon nach 30 Minuten die Funktion der Arterien. Höchstwahrscheinlich ist der hohe Flavonoidgehalt, die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe verantwortlich für die positive Wirkung auf das Herz- Kreislaufsystem sind [5]. Regelmäßiges Trinken von grünem Tee kann vorbeugend gegen Arteriosklerose, Herzinfarkt, Herzerkrankungen und alle möglichen Gefäß- und Kreislauferkrankungen wirken.

Krebsvorbeugende & krebshemmende Wirkung von grünem Tee

Grüner Tee kann in erster Linie die Entstehung von Krebs verhindern. Studien haben einen eindeutig schützenden Effekt von grünem Tee gezeigt [6]. Wer regelmäßig grünen Tee konsumiert erkrankt seltener oder später an Krebs, da die Inhaltsstoffe das Krebswachstum verlangsamen. Der hohe Teekonsum ist unter anderem ein Grund, weswegen Asiaten seltener an Krebs erkranken. Dabei spielen Inhaltsstoffe die die DNA schützen und reparieren eine wichtige Rolle. Das Enzym hOGG1, welches für die Reparatur der DNA zuständig ist, wird durch den Konsum von grünem Tee aktiviert.

In Studien wurde außerdem ein schützender Effekt von grünem Tee bei hormonell bedingten Krebsarten bewiesen. Brustkrebs und Prostatakrebs sind jeweils die häufigsten Krebsarten bei Frauen und Männern. Regelmäßiger Konsum von grünem Tee verhindert oder verlangsamt das Wachstum von Krebszellen. Allerdings beschränken sich die Studien bisher hauptsächlich auf die Prävention von Krebs. Für die Behandlung von Krebs hatte grüner Tee (bis auf Darmkrebs) kaum eine Wirkung.

Grüner Tee bei Uterusmyom

Eine weiterere positive Wirkung von grünem Tee konnte in einer Studie mit Frauen die an Uterusmyomen leiden gezeigt werden. Uterusmyome sind in der Gebärmutter vorkommende gutartige Tumore. Diese kommen bei ca. 30–50% aller Frauen vorkommen, verursachen jedoch nur bei 20-30% der Frauen Beschwerden. Sie können jedoch Blutungen/Blutungsstörungen verursachen wodurch Anämie/Blutarmut entstehen kann. Weitere Symptome wie Schmerzen, Druckgefühl im unteren Bauch, Darmprobleme, Regelschmerzen, Unfruchtbarkeit, eine erhöhte Rate an Fehlgeburten bis hin zu einer (in seltenen Fällen) Gebärmutternekrose können durch Uterusmyome verursacht werden. In Deutschland wurden 2012 laut des Robert-Koch-Institut 133.000 Gebärmütter aufgrund von Uterusmyomen entfernt.

Neben einer pflanzenbasierten Ernährung die vorbeugend gegen Uterusmyome wirkt, hat sich grüner Tee als wirksam erwiesen. Regelmäßiger Konsum von grünem Tee wirkt nicht nur schützend vor Uterusmyomen, sondern kann Myome schrumpfen lassen, Beschwerden bessern, schmerzen verringern, Symptome wie Blutungen lindern und somit die Lebensqualität drastisch verbessern. [7]

Wirkung von grünem Tee verstärken

Grüner Tee ist ein Auszug der Blätter, deren Wirkstoffe ins Wasser übergehen. Zwar gelangen viele der Inhaltsstoffe ins Wasser, ein Teil bleibt jedoch immer in den Blättern zurück. Die Blätter zu essen würde wenig Sinn machen und nicht schmecken. Es gibt trotzdem einen Weg um sich die vollen positiven Eigenschaften der Blätter zugunsten zu machen.

Matcha Tee – Gesünder als grüner Tee

Matcha Tee stammt von derselben Pflanze mit dem Unterschied, dass die ganzen Teeblätter zu Pulver verarbeitet werden. Dadurch werden alle positiven Eigenschaften des grünen Tees um ein vielfaches verstärkt. Eine Untersuchung zeigte, dass der Antioxidantiengehalt im Matcha Tee in etwa dreimal höher ist als der von grünem Tee.

Weißer Tee

Weißer Tee besteht aus den jungen Blättern der Teepflanze. Die meisten Studien untersuchten zwar die Wirksamkeit von Grünem Tee, einige wenige Studien zeigten aber, dass weißer Tee nicht nur dieselben gesundheitsfördernden Eigenschaften wie Grüner Tee aufweist, sondern in einigen Fällen sogar besser wirkt als Grüner Tee. Wenn man beiden Tees beispielsweise Zitrone hinzufügt, steigt der Antioxidantiengehalt beim weißen um das dreifache im Vergleich zu grünem Tee an. Weißer Tee weist außerdem in einer in vitro Studie bessere Eigenschaften auf, wenn es darum geht die DNA vor Schäden zu schützen. Dies ist besonders wichtig, da geschädigte DNA schnelleres Altern, Krankheiten wie auch Krebs begünstigen kann.

Grünen Tee kalt ziehen lassen

Tee kalt zubereiten ist ein weiterer Weg um den Antioxidantiengehalt von Tee zu erhöhen. Kalt zubereitet enthält grüner und weißer Tee deutlich mehr Antioxidantien als heiß zubereitet. Vermutlich zerstört das heiße Wasser einen Teil der Antioxidantien.

Die Schattenseiten von grünem Tee

Keine Frage, grüner Tee ist gesund und besitzt viele gesundheitsfördernde Eigenschaften. Trotzdem gibt es Schattenseiten und Faktoren die man bei grünem Tee beachten muss. Diese haben zwar nicht direkt mit dem Tee selber zu tun, sondern mit dessen Anbaugebiet und Anbauart.

Pestizide & Blei in grünem Tee aus China

Pestizide können ein Problem darstellen, da viele Teebauern aus dem asiatischen Raum kommen und die dortigen Gesetze nicht so streng sind wie hiesige Gesetze. Trotz Kontrollen werden immer wieder Tees mit zu hohen Pestizidwerten getestet. Deshalb sollte man Bio Teesorten kaufen, um sicherzustellen, dass die positive Wirkung nicht durch Pestizide zunichte gemacht wird. Ein weiteres Problem stellen Blei und andere Schwermetalle dar. Besonders Blei kann in überdurchschnittlich hohen Mengen in grünem Tee vorkommen [8]. Blei ist ein Toxin, was jedes Organ betreffen und schädigen kann und für das es keine sicheren Grenzwerte gibt. Leider reicht es bei Schwermetallbelastung nicht aus Bio Tee zu kaufen.

Worauf sollte man beim Kauf achten um sicherzugehen dass der Tee nicht mit Schwermetallen und Blei belastet ist?

  • Herkunftsland prüfen. Vor allem Tees aus China sind häufig mit hohen Bleiwerten belastet. Deshalb sollte man grundsätzlich auf Tee aus China verzichten.
  • Japanischen Tee bevorzugen. Japanischer Tee ist in der Regel nicht so stark mit Blei belastet wie chinesischer Tee.
  • Analysebericht anfordern. Wenn man sichergehen will, wie hoch Pestizid und Schwermetallwerte im Tee sind, kann man beim Verkäufer einen Analysebericht anfordern. Falls der Verkäufer keinen Analysebericht über Pestizid und Schwermetallbelastung hat, sollte man lieber einen anderen Verkäufer aufsuchen, der Analyseberichte vorweisen kann.
  • Besonders bei Matcha Pulver auf Bleiwerte achten. Bei grünem und weißen Tee gelangt zwar Blei ins Wasser, aber der Großteil verbleibt in den Blättern, die man entsorgt. Anders ist es beim Matcha Pulver, da man hier die ganzen Blätter isst/trinkt. Deshalb sollte man besonderen Wert drauf legen, dass Matcha Pulver nicht aus China kommt und geringe Bleiwerte aufweist.

Anmerkung für Schwangere: Besonders Schwangere Frauen sollten auf niedrige Bleiwerte achten und jegliche bleihaltige Lebensmittel wie beispielsweise Fisch meiden und im Zweifel während der Schwangerschaft auf Matcha Tee verzichten, wenn man dessen Bleiwerte nicht kennt. Japanischer Grüntee in Maßen sollte sicher sein. Hier gibt es einen ausführlichen Artikel zu grünem Tee in der Schwangerschaft.

Zusammenfassung: Grüner Tee ist eines der gesündesten Nahrungsmittel mit vielen gesundheitsfördernden Wirkungen. Man sollte sich besonders die schützende Wirkung auf Gefäße & Arterien und gegen einige Krebsarten zugunsten machen und grünen Tee regelmäßig trinken.
Man kann die Wirkung von grünem Tee verstärken, indem man ihn kalt zubereitet, etwas Zitrone in den weißen oder grünen Tee hinein gibt oder indem man die ganzen Blätter in Form von Matcha Pulver trinkt. Grüner Tee aus China hat in der Regel hohe Bleiwerte weshalb Japanischer Grüntee gekauft sollte.

Diesen Artikel teilen
In diesem Artikel empfohlene Produkte auf Amazon anschauen

Anmerkung: Der o.g. Matcha Tee weist niedrige Pestizid- & Schwermetallwerte auf.